Du planst einen Sri Lanka Urlaub? Dann stell dich darauf ein, dass er wahrscheinlich keine einmalige Sache sein und das Land dich anfixen wird! Wir kennen viele Wiederholungstäter und waren selbst schon drei mal auf der tränenförmigen Insel inmitten vom Indischen Ozean. Woran das liegt?
Nun, zum einen kann dort gut Surfen – alles dazu erfährst du in unserem Sri Lanka Surfguide. Zum anderen gibt es in Good Old Ceylon ein paar Dinge, die man immer wieder gerne zelebriert – und dennoch jedes Mal ein wenig anders erlebt. Genau um solche Vorzüge von einem typischen Sri Lanka Urlaub soll es hier gehen. Aber natürlich auch um Sachen, die du lieber vermeiden solltest…
1. Zum Start vom Sri Lanka Urlaub: Visum und Daten-SIM organisieren
Bevor du nach Sri Lanka fliegen und dich auf viele Abenteuer freuen kannst, brauchst du ein Touristenvisum. Dafür solltest du bereits vor Abflug online eine ETA (Electronic Travel Authorization) beantragen – ein reine Formalität, bei der du deine Personalien angibst. Damit bekommst du dann am Flughafen bei der Ankunft ein normales Touristenvisum für maximal 30 Tage ausgestellt. Du willst länger bleiben, ohne erst aus- und dann wieder einzureisen?
Dann kommt ein Touristenvisum für Langzeitaufenthalte (bis zu 90 Tage) in Frage. Dieses musst du rechtzeitig bei der Botschaft von Sri Lanka in Berlin beantragen, entweder durch persönliches Erscheinen oder auf dem Postweg. Letztere Variante hatten wir gewählt, und den Reisepass nebst Antrag, einem groben Reiseplan und Flugbuchung hingeschickt. Das hat alles problemlos funktioniert und wir konnten damit länger und vor allem stressfrei im Land bleiben.
Apropos bleiben: Beim Thema Unterkunft lockt in deinem Sri Lanka Urlaub eine große Vielfalt. Wir buchen uns meistens rechtzeitig über Booking.com oder AirBnB in kleine Hotels und Gästehäusern ein (oft für unter 20 Euro pro Doppelzimmer und Nacht). Es gibt aber auch einige gute Surfcamps!

Sobald du in Sri Lanka gelandet bist, fehlt nur noch eins zum Glück: Die lokale Sim-Karte! Die brauchst du, um in deinen Unterkünften stabiles Internet zu haben – vor allem als digitaler Nomade – und dich unterwegs mit dem Smartphone zu orientieren. Auch Tuk Tuks ruft man ggf. per Whatsapp! Unter den Anbietern hatte Eti-Salat das langsamste und Dialog das schnellste Netz. Die gekaufte Sim-Karte kannst du in jedem kleinen Ort im Handy Shop für wenig Rupien wieder aufladen.
2. Immer wieder gern: Was für einen Sri Lanka Urlaub spricht
Zugegeben, Sri Lanka wird nicht jedem gefallen. Aber welcher Ort tut das schon? Das Essen und die Läden sind in Byron Bay oder auf Bali viel schicker. Die Wellen in aufstrebenden Gegenden wie El Salvador (noch) viel leerer. Und Ziele wie Portugal zwar frischer, aber auch näher.
Dafür punktet Sri Lanka mit viel Natur, kultureller Vielfalt, Traumstränden und günstigen Lebenshaltungskosten. In jedem Sri Lanka Urlaub tauchen wir sofort in eine ganz eigene Blase ein, und wissen genau, was ungefähr auf dem Programm steht. Gerade diese Routine ist klasse zum Entspannen. Keine Frage, für Sri Lanka spricht eine Menge – wie die folgenden Dinge.

So wie oben im Bild seh‘ ich übrigens aus, wenn es beim Frühstück plötzlich im Gebüsch wackelt. Was mich zum ersten Pluspunkt von einem jeden Sri Lanka Urlaub bringt!
2.1 Dschungel Feeling mit wilden Tieren erleben
Trotz Infrastruktur und Bevölkerungsdichte aus Einheimischen und Touristen hat Sri Lanka viel ursprüngliche Natur. Egal wo du wohnst: Um dich herum tobt eine rege Tierwelt. Halt einfach die Augen offen! Auf der Straße mischen sich die als heilig geltenden Kühe unter den Verkehr, auf Stromleitungen und in den Bäumen klettern Affen, im Gebüsch kämpfen Eichhörnchen, und bunte Vogelarten schwirren umher. Du musst nur spazieren gehen, um dich wie im Zoo zu fühlen – nur eben ohne Gitter und mit frei lebenden Tieren. Typisch für einen Sri Lanka Urlaub ist auch, Pfaue auf Häuserdächern zu sehen, und manch Reptil zu begegnen.
Neben den züngelnden Waranen trifft man in Sri Lanka auf Schlangen. Doch keine Angst, die haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen! Die kleine grüne Baumschlange, die mal auf meinen Mittagstisch fiel, oder ihre große zusammengerollte Schwester am Wegrand – die ich erst für einen Gartenschlauch hielt – verzogen sich jedenfalls sehr schnell.
Und wie sieht’s im Meer aus? Hier wirst du z.B. beim Surfen oft auf Schildkröten treffen, die plötzlich vor dir auftauchen und die Wellen gerne teilen. Sehr selten hingegen verirren sich Krokodile in den Ozean – in dem Fall sehen die Locals zwar meist keine Gefahr, doch Surfcamps gehen dann mit ihren Gästen für einige Tage nicht an den betroffenen Spot. Immer riskant ist es übrigens, in seichten Lagunen, Seen und Flüssen zu gehen oder zu baden – denn dort haben die Crocos ihren Lebensraum und machen vor Touristen als Beute nicht halt.
Tierwelt in Sri Lanka: (1) Affen, (2) schillernde Vögel, (3) Pfaue im Baum, (4) Krokodil an Lagune, (5) Meeresschildkröte (Bilder 1-4: Justus Wedekind)
2.2 Günstig Tuk Tuk, Bus und Eisenbahn fahren
Indien-Reisende können es bestätigen: Sri Lanka ist in vielerlei Hinsicht die kleine Schwester. Egal ob es um Gewürze, die Vorliebe der Einheimischen für bunte Saris oder den turbulenten Linksverkehr geht! Denke ich an den letzten Sri Lanka Urlaub, fällt mir zuerst der wilde Mischmasch aus knatternden Tuk Tuks, rasenden Busen und der trötenden Eisenbahn ein. Die Geräusch-Kulisse nimmt man nur anfangs bewusst war – irgendwann rutscht sie in den Hintergrund, wie das Brummen eines Bienenstocks. In seltenen Momenten der Stille (zwischen Sonnenuntergang und den tiefsten Nachtstunden) wirst du merken, dass dir plötzlich etwas fehlt 😉

Goldene Stunde: Abnehmender Verkehr zum Sonnenuntergang (Foto von Justus Wedekind)
Tuk Tuks: Für kürzere Strecken
Allgegenwärtig und Fortbewegungsmittel der Wahl ist in Sri Lanka ganz klar das Tuk Tuk. Die motorisierten Dreiräder sind nach ihrem Fahrgeräusch benannt und extrem unterhaltsam: Jeder Fahrer, der etwas auf sich hält, stattet sein Vehikel mit kitschiger Deko, „coolen“ englischen Sprüchen, einem fettem Soundsystem und Lichtshow aus – und beeindruckt die anfangs erschrockenen Touristen durch einen interessanten Fahrstil. Wer kurz an der Straße steht, wird binnen Sekunden angehupt – das Signal für „Hey, mein Tuk Tuk ist frei!“ – und mit der Frage „Need transport?“ konfrontiert. Hier ein paar Tipps für eine gelungene Fahrt:
- Verhandle beim Fahrpreis, aber sei nicht geizig. Erkundige dich in deinem Umfeld, was übliche Preise für bestimmte Strecken in Sri Lanka sind, vor allem wenn du sie öfters fahren wirst. Doch zahl auch gern mal ein wenig mehr, wenn dein Fahrer z.B. ein extragroßes Tuk Tuk hat, auf dich gewartet hat oder einfach cool drauf ist.
- Such dir einen Fahrer deines Vertrauens. Jeder Tuk Tuk Fahrer hat meistens seine Stammecken. Sofern ihr euch gut versteht, lass dir seine Kontaktdaten geben und stimme dich z.B. über WhatsApp mit ihm ab. Wir sind mit unseren Stammfahrern sogar feiern gegangen und sie haben uns ihre Kultur begeistert nah gebracht. Teils kannten sie auch die besten Restaurants und einige geheime Plätze!
- Fahr keine Langstrecken. Per Tuk Tuk sind aus unserer Sicht alle Strecken bis maximal einer Stunde Fahrtzeit ok. Bei allzu langen Touren tut auf den Bänken irgendwann der Hintern weh, und der Fahrer riskiert außerdem den Zorn der Tuk Tuk Mafia, weil er sich wahrscheinlich in „fremde“ Reviere vorwagt. Kein Witz!
Tuk Tuk Impressionen: (1) Ab zum Surfspot, (2) Ein super Motto, (3) Stolzer Fahrer
Übrigens kannst du im Sri Lanka Urlaub auch selbst Tuk Tuks mieten. Aufgrund des heftigen (Links)Verkehrs, der oft fehlenden Versicherung für Schäden und auch rein preislich ist man mit einem Tuk Tuk Fahrer meistens besser beraten. Und von der Umgebung siehst du ebenfalls mehr! Wir hatten uns zwischenzeitlich einen Roller gemietet, als wir regelmäßig dieselbe einstündige Strecke fahren mussten. Das war etwas billiger als ein Tuk Tuk und flexibler, aber dafür auch superanstrengend.
Bus und Bahn: Für längere Strecken
Es sind wahre Höllengefährte: Die riesigen Lanka Leyland Busse! Sie decken etwa 80% aller Strecken ab, und sind mit einem Affenzahn sowie wild hupend unterwegs. Drinnen ist es eng, es gibt keine Klimaanlage, und die Menschen stapeln sich. Trotzdem sollte man mindestens einmal Busfahren – es ist supergünstig und ein wahres Abenteuer! Es fühlt sich ein wenig wie Achterbahnfahren an, die Passagiere reichen einander oft Snacks, und du kommst (relativ) schnell von A nach B. Aber Achtung: Der Platz für Gepäck ist begrenzt! Wer z.B. mit Boardbag anreist, fährt von Colombo lieber mit dem vorher gebuchten privaten Auto oder Zug weiter.
Tipp: In Sri Lanka hat die relativ „teure“ 1. Klasse im Zug Klimaanlage und teils sogar Gimmicks wie TV, Schlafwagen, Verpflegung und Aussichtsplattform. Viel authentischer ist aber die Holzklasse im abgeliebten Vintage-Stil – die hat ebenfalls Sitzplätze, die Fenster sind offen und du kommst mit Locals in Kontakt!
Bahn und Bus: (1) Eisenbahn im Bergland, (2) Chris genießt die Aussicht, (3) Bus auf der Straße, (4) Bus von Innen
Für Langstrecken – z.B. ab Colombo zum Kulturdreieck im Zentrum oder in die Surferorte der Südküste – ist die Eisenbahn im Sri Lanka Urlaub das einzig Wahre! Die kreischenden Metallungetüme rasen vorbei an verschlafenen Dörfern, Palmenhainen und Teeplantagen. Auf Seat64 findest du Infos zu Strecken, Fahrtzeiten & Co. – Tickets gibt‘s aber ausschließlich am herrlich altmodischen Schalter. Auf der Fahrt geht es vielen Touristen nur um eins: Sich aus dem Fenster oder der Tür lehnen, um den Top Instagram-Shot zu bekommen. Sehr zum Staunen der Einheimischen, die (wahrscheinlich aus gutem Grund) vorm Herauspurzeln warnen!
2.3 Kulturelle Ausflüge unternehmen
In einem Sri Lanka Urlaub solltest du unbedingt einige Tage für kulturelle Ausflüge einplanen. Sonst bringst du dich einfach um wirklich tolle Erfahrung – und die Auswahl ist so groß, dass sie locker für mehrere Urlaube reicht. Falls du wirklich in erster Linie an der Südküste surfen willst, sollte mindestens ein Abstecher in die Hafenstadt Galle sein, die sich den baulichen Charme der niederländischen Kolonialzeit bewahrt hat. Hier lässt es sich prima auf den Mauern des Forts und in der Altstadt mit kleinen Gässchen und netten Shops und Cafés flanieren. Bei mehr Zeit für Ausflüge bringt dich die Eisenbahn schnell ins Landesinnere!
Kulturdreieck von Sri Lanka
Im mittleren bis nördlichen Teil Sri Lankas liegt das sogenannte Kulturdreieck, das sich um die alten Königsstädte Kandy, Polonnaruwa und Anuradhapura spannt. Auf 22 Places wird eine gute Route beschrieben, um alles in kurzer Zeit sehen und abklappern zu können.
Wir haben bisher nur Kandy angeschaut. Die Stadt liegt wunderschön an einem See und ist Heimat der heiligsten Städte Sri Lankas: Im „Zahntempel“ soll ein Zahn von Buddha persönlich verborgen sein – obwohl man den nicht zu Gesicht bekommt, ist die prächtige Tempelanlage sehenswert. Anschließend bretterst du mit dem Tuk Tuk für schmales Geld durch die Gegend, und hältst unterwegs an kleineren Tempeln wie Lankatilaka, dem botanischen Garten Peradeniya und dem großen Buddha an. Für Kandy reicht eine Nacht aus – die malerische Bahnfahrt dorthin ist Teil des Abenteuers!
Kulturdreieck: (1) Sigiriya, (2) Polonnaruwa, (3) Anuradhapura, (4) Kandy
Wer das volle kulturelle Erlebnis will, steuert als nächstes Polonnaruwa an, etwa 140km nördlich von Kandy. Mit den historischen Ruinenfeldern und Buddha-Statuen zählt die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Muss für Archäologiefans! Einen Tag sollte man hier einplanen und kann sogar mit dem Fahrrad auf Tour gehen. Bei Unterwegs Daheim gibt’s gute Tipps für und Bilder von Polonnaruwa.
Anuradhapura war die erste Königsstadt Sri Lankas und gilt als ein buddhistischer Pilgerort, an dem die größte Pagode der Insel steht. Zu sehen sind diverse Ausgrabungsstätten, die den Ort ebenfalls auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes brachten, und Klöster – allen voran Abhayagiri mit seinem überdimensionalen, liegenden Buddha. Auf Reisehappen kannst du dir ausführliche Tipps für Anuradhapura holen!
Übrigens umfasst das Kulturdreieck nicht nur drei wichtige Orte, wie sein Name vermuten lässt, sondern vier: In seiner Mitte liegt Sigiriya mit dem großen Löwenfelsen, den man binnen 2 Stunden unter Beobachtung von Rhesus-Affen erklimmen kann. Wie anstrengend das Ganze ist, und was es mit Wespen-Schutzanzügen zu tun hat, kannst du bei den Swissnomads nachlesen.
Durch die Teeplantagen streifen
Sri Lanka ist bekannt für luxuriösen Ceylon Tee, der vornehmlich im Zentrum des Landes angebaut wird. Jede Region ist für bestimmte Tee-Spezialitäten bekannt. Wenn du ohnehin in Kandy und ein Teetrinker bist, dann fahr mit dem Zug in knapp 2 Stunden zu den Teeplantagen von Nuwara Eliya oder ins noch etwas weiter entfernte Ella! Die idyllischen Kleinstädte liegen umsäumt von Teefeldern mitten im nebelverhangenen Hochland. Hier lernst du alles über den Teeanbau, nimmst an Verkostungen teil und übernachtest in Villen im Kolonial-Stil.
Wer von Kandy nach Nuwara Eliya fährt, kommt am über 2.000m hohen Adams Peak vorbei, den viele im Sri Lanka Urlaub erklimmen wollen. Einen Erfahrungsbericht darüber findest du bei My Road.

Teepflückerin im Hochland von Sri Lanka bei Nuwara Eliyah
Falls du an der Südküste bist und keine Zeit für einen Ausflug ins Landesinnere hast, dann schau unbedingt beim Handunugoda Tea Estate bei Ahangama vorbei. Auf dieser kleinen aber feinen Teeplantage wächst Tieflandtee mitten im Grünen, es gibt kaum Touristenscharen, ebenfalls kostenlose Besichtigungen und Tee satt! Besonders bekannt ist das Estate für den seltenen und als „jungfräulich“ geltenden weißen Tee.
Wer nun denkt, dass es in Sri Lanka nur Tee, aber keinen Kaffee gibt: Du irrst dich! Genau genommen wuchsen Kaffeebohnen hier zuerst, wurden aber durch Anbauschwierigkeiten irgendwann vom Tee verdrängt. Heute gibt es hier wieder Kaffeefarmen, wie z.B. die Avaagama Organic Farm.
2.5 Sitten der Einheimischen kennen lernen
Wie heißen eigentlich die Locals in Sri Lanka? Gar nicht so einfach, denn es gibt neben ca. 75% Singhalesen kleinere ethnische Gruppen wie Tamilen und Moors. Hinzu kommen religiöse Unterschiede, da hier neben vielen Buddhisten auch Hindus, Muslime und Christen leben. Die Bevölkerung ist also bunt gemischt. Dennoch scheint ein gewisses Brauchtum die meisten zu vereinen. Am auffälligsten ist die Tugend, aus wenig viel machen zu können, sowie das nahezu stoische Bewusstsein für Tradition:
Während externe Einflüsse z.B. auf „hippen“ indonesischen Inseln wie Bali im Überfluss vorhanden sind und an der Landeskultur zerren, verändert sich Sri Lanka so gut wie gar nichts. Die alten Häuserfassaden sind zu Pastelltönen verblichen, es fahren dieselben unverwüstlichen Verkehrsmittel herum wie vor Jahrzehnten, die Locals schwören auf ihre Saris, und Rice & Curry ist nach wie vor das wichtigste Gericht.
Ich finde bei jeder Reise spannend, auch im Sri Lanka Urlaub, das kulturelle Brauchtum besser zu verstehen. Wie die buddhistische Tradition der Opfergaben, die mit Blumen und Früchten geschmückte Altare im Haus sowie das Anzünden von Weihrauchholz beinhaltet. Oder der einmal pro Monat zum Vollmond stattfindende Poya Feiertag, bei dem das öffentliche Leben stillsteht, und viele Restaurants und Shops geschlossen bleiben. Rund um Poya sieht man die Locals in Scharen Tempel besuchen und das Leben im Freien genießen – z.B. beim Badeausflug mit der ganzen Familie.
Lokale Sitten: (1) Hausaltar und Gaben, (2) Sari und Streetfood, (3) Faible für Bob Marley
Kleine Eigenheiten der Locals wird man erst verstehen, wenn du langsam reist und dir die Zeit nimmst, genau hin zu sehen. In Sri Lanka wird dir vielleicht auffallen, dass Bob Marley so etwas wie der König ist und Plakate, Tuk Tuks und Läden ziert. „Ja“ meint ein beherztes Kopfwackeln. Und es ist nicht unüblich, fremde Menschen gastfreundlich nach Hause zum Essen mit der ganzen Familie einzuladen. Uns ist das schon passiert, und eine solche Einladung sollte man nicht ablehnen. Aus Respekt, und weil es neben neuen Eindrücken wahrscheinlich lecker hausgemachtes Essen gibt 😉
2.6 Lecker und günstig schlemmen
Manche Leute reisen ja nur, um lecker zu essen. Im Sri Lanka Urlaub können Foodies durchaus auf ihre Kosten kommen, wobei die Auswahl vielleicht etwas kleiner ist, als anderswo. Das Land ist definitiv bekannt für einfaches, gut gewürztes bis sehr scharfes Essen. Viele Gerichte sind vegetarisch oder vegan, da Fleisch als Luxus gilt und tierische Produkte eher selten sind. Obendrein ist die Auswahl an frischem Obst groß!
Tipp: Deck dich in Sri Lanka beim Obsthändler für wenig Geld mit Ananas, Mangos, Maracuja und Rambutans (Litschi, siehe folgendes Bild) ein! Mal was anderes sind die sehr gesunden Mangosteens oder ein Smoothie mit dem süß-säuerlich schmeckenden Wood Apple.

Traditionelle Speisen
Die Nationalspeise Rice & Curry besteht aus einem Teller Reis und mehreren Schälchen an Beilagen, z.B. Gemüse, Linsen, und auf Wunsch Fisch oder Hühnchen. Dazu gibt es oft Kokos-Sambol, scharfes Relish aus geschnetzelter Kokosnuss und Chili. In den vielen Familien-Restaurants hilft jeder mit und das Rice & Curry wird überall etwas anders zubereitet – so wird es nicht langweilig. Das Beste: Eine ordentliche Portion kostet gerade mal 2 bis 3 Euro – oft mit Nachschlag, wenn man möchte. Ich mag besonders Dhal Curry (Linsen) und Jackfuit Curry, früher als „Stinkfrucht“ bekannt – und in Sri Lanka ein schmackhafter Fleischersatz!
Ansonsten werden dir im Sri Lanka Urlaub zum Frühstück Hoppers begegnen, ein nestartiger und herzhafter Pfannkuchen aus Reismehl und Kokosmilch, der z.B. mit Ei gefüllt und mit Dhal sowie scharf-fruchtigem Sambol serviert wird. Bei „String Hoppers“ werden die Pfannkuchen geschnetzelt serviert und erinnern ein wenig an Glasnudeln.
Perfekt zum Snacken ist Roti: Dünnes Fladenbrot, das z.B mit Gemüse und Dhal serviert und manchmal zu dreieckigen Teilchen zusammengeklappt wird. Kottu ist geschnetzeltes Roti, mit Gemüse in der Pfanne angebraten. Achtung: Roti, Kottu und so manch andere unschuldig aussehende Teilchen können für den westlichen Gaumen sehr, sehr scharf sein! Am besten gleich eine Milo-Schokomilch zum Ablöschen parat haben.
Sri Lankan Food: (1) Rice & Curry, (2) Roti, (3) Frittiertes in Hausaufgaben-Tüte, (4) rote Jalebi-Kringel, (5) mobile Bäckerei
Probieren musst du im Sri Lanka Urlaub unbedingt Street Food, das von Straßenhändlern in Papiertüten gepackt wird – witzigerweise oft aus den Schulaufgaben der Kids gedreht. Zum Beispiel Mini-Samosas (frittierte Teigtaschen) oder Kichererbsen mit Chilli! Auch Süßigkeiten kannst du auf der Straße kaufen, z.B. Jalebi (rote Sirupkringel) oder süße Hefeteilchen vom mobilen Bäcker, der morgens und abends begleitet von der „Kill Bill Melodie“ aus dem Lautsprecher umherfährt.
Modernes Hipster Food
Anders als in durchgestylten Surf Mekkas wie Canggu auf Bali schießen in den Küstenorten Sri Lankas erfreulicherweise nicht jede Woche neue hippe Cafés aus dem Boden. Trotzdem kannst du auch moderne westliche Küche finden, falls du Abwechslung von Rice & Curry brauchst und dafür etwas mehr bezahlen willst. An der Südküste sind z.B. diese Restaurants besonders angesagt – von A bis Z:
- Bedspace Kitchen (Unawatuna): Leckere Fleisch- und Fischgerichte. Fancy Dinner Parties!
- Café Ceylon (Ahangama): Asian Fusion der gehobenen Klasse, z.B. Must Try: Mahi Mahi Filet!
- Ceylon Sliders (Weligama): Place-to-Be mit Hotel, Surfshop, Restaurant und Dachterrasse. Inspirierte, gesunde Gerichte zu jeder Tageszeit. Must Try: Turmeric Latte und Sushi Bowl!
- Cruising Smoothly (Weligama): Foodtruck am Strand, der Nicecream verkauft.
- Meraki (Madiha): Hübsches AirBnB in kleiner Villa mit lauschigem Café, wo es die besten Smoothie Bowls und Chia Puddings gibt!
- Skinny Toms Deli (Unawatuna): Frühstücks-Spot mit frischem Brot, Kuchen, Pancakes etc.
- South Coast (Mirissa): Liebevoll zubereitete, extrem leckere Tacos.
- Surfing Wombats (Midigama): Die beste Pizza von Sri Lanka mit Original italienischen Zutaten.
- Swells Café (Madiha): Kaffee, Brekkie, Cocktails & Beachfront Lage!
- The Doctors House (Madiha): Byron Bay Vibes in einer alten Doktor-Villa mit Meerblick und Cricket Feld unter Palmen. Must Try: Nachos und Cocktails zur Happy Hour. Oft Live Musik!
- The KIP (Ahangama): Kleines Café im Grünen. Must Try: Brunch mit Iced Cashew Latte!
- Verse Collective (Dickwella): Café, Co-Working, Hostel und Skate-Rampe am Traumstrand.
- Zephyr (Mirissa): Beach-Restaurant mit gutem Menü. Must Try: Tuna Steak!
Hipster Food: (1) Meraki – Chia-Pudding, (2) The KIP – Sunday Brunch, (3) Coffeepoint – Coffee Smoothie, (4) Cruising Smoothly – Nicecram, (5) The Doctors House – After Surf
Das waren nur ein paar beispielhafte Schlemmerläden, die wir gern mögen. Sie sind auch eine gute Anlaufstelle, um sich über Events, Parties, Ausflüge und Yoga-Stunden zu informieren!
2.7 Ayurveda-Erfahrungen sammeln
Ayurveda ist eine alte indische Gesundheitslehre, die seit Jahrhunderten vor allem in Indien und Sri Lanka praktiziert wird. Sie hat ihre Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), setzt ein langjähriges Studium voraus, und wird von Ärzten unzähliger Fachrichtungen praktiziert – ähnlich zur westlichen Schulmedizin. Der feine Unterschied: Bei Ayurveda geht es um Prävention und die Einheit von Körper, Geist und Seele. Gleichzeitig unterscheidet man verschiedene Ayurveda-Typen, für die ganz unterschiedliche Behandlungen und Lebensgepflogenheiten in Frage kommen.
Lange Vorrede, kurzer Sinn: Wir waren im letzten Sri Lanka Urlaub auf Empfehlung von Bekannten selbst beim Ayurveda-Arzt – nicht wegen akuten Gesundheitsproblemen, sondern aus Neugier. Dort wurden Chris und ich je 2 Stunden befragt und untersucht. Dank dieser Dosha-Analyse leitete die Ärztin unsere Ayurveda-Typen ab um zu verstehen, wie wir ticken: Es gab z.B. Tipps zur Ernährung, zum Lebensstil inklusive Schlaf und Sport, zur Neigung für bestimmte Erkrankungen und wie man diese vermeiden kann. Spannend war, dass Chris und ich völlig verschiedene Typen sind, und die Ärztin genau zu wissen schien, warum wir manchmal so gut harmonieren oder extrem aneinandergeraten 😉

Tipp: Wenn du Ayurveda ausprobieren willst, meide die vielerorts beworbenen „Ayurveda Massagen“ oder „Ayurveda Spas“ an jeder Straßenecke. Hör dich lieber online oder offline nach einem guten Ayurveda-Arzt um – sie praktizieren in Praxen, bei sich Zuhause oder teils in Ayurveda Hotels mit medizinischer Betreuung. So eine Untersuchung sollte immer vor einer Behandlung stehen!
Aus der Ayurveda-Konsultation haben wir jedenfalls viele gute Hinweise für den Alltag mitgenommen. Im Anschluss gab es Massagen und Produkte aus dem Ayurveda-Laden. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich für relativ wenig Geld eine zweiwöchige Detox-Kur mit noch mehr Massagen, Naturheilmitteln zur Entgiftung und Darmreinigung bei der Ärztin machen können. Sie sind typisch für Ayurveda und manche Leute fahren nur deswegen in den Sri Lanka Urlaub!
2.8 Surfen, Beachlife und Sundowner zelebrieren
Als Leser unseres Surfblogs und vom Sri Lanka Surfguide weißt du wahrscheinlich, dass man hier ziemlich gut surfen kann. Es gibt Spots für jedes Surflevel, vom freundlichen Beachbreak in Weligama bis hin zu den Points im Arugam Bay oder den Riffen im Südwesten. Überall cruisen Tuk Tuks mit Surfboards auf dem Dach umher, und natürlich wissen die Locals selbst am besten, wie man ordentlich Wellen schlitzt. Viele verdienen daran: In jedem Küstenort gibt’s Surfschulen, Surfshops und Bretterverleih.
Wer mehr Betreuung beim Surfen lernen im Rundum-Sorglos-Paket sucht, steigt in ein Surfcamp ab – wir empfehlen z.B. das Infinity Surfcamp oder das Surf Spirit.

Surf Contest in Sri Lanka und Groms beim Strandspaziergang (Foto: Justus Wedekind)
Doch auch wer dem Surfen nicht verfallen ist, kann im Sri Lanka Urlaub süßes Strandleben genießen. Strandspaziergänge sind immer eine gute Idee, genauso wie Schnorcheln an wellenberuhigten Stränden, um die bunte Unterwasserwelt aus Korallen, Fischen und kleinen Krebsen in ihren Muscheln zu bestaunen. An den feinsandigen Stränden sind zum Relaxen teils Cabanas aus Holz und Palmenwedeln aufgebaut. Ansonsten lohnt es sich, einen günstigen Sonnenschirm zu kaufen. Sonnencreme bringst du am besten aus Deutschland mit, den LSF 50 gibt’s vor Ort nicht allzu oft.
Achtung: Unter den verlockend aussehenden Kokospalmen solltest du lieber keinen Schatten suchen, um Unfälle durch herabstürzende Kokosnüsse (kein Witz) zu vermeiden. Bestaune sie lieber aus sicherer Nähe und lass dir am Strand vom Coconut Guy eine Kokosnuss zum Trinken und Auslöffeln des Fruchtfleischs aufschlagen.
Sunset im Sri Lanka Urlaub: (1) Lila Himmel, (2) Beach Cabanas, (3) frische Kokosnuss, (4) Dondra Lighthouse, (5) Letzte Welle, (6) Romantik (Foto 1 + 6 by Justus Wedekind)
Eine frische Kokosnuss – oder ein kühles Lion-Bier in der Hand – machen sich zum Sundowner am Strand sehr gut. Egal an welchem Strand, und in welchem Küstenort. Die Farben am Himmel sind immer spektakulär! Wenn du gerade in der Nähe von Matara bist und einen besonderen Aussichtspunkt suchst, dann fahr zum Dondra Lighthouse: Nach dem Aufstieg, vorbei an alten Geräten und dem stoischen Funklotsen, erwartet dich ein Wahnsinnsausblick. Schön kitschig ist der Sonnenuntergang auf den Coconut Hills bei Mirissa, die du dir aber mit Hundert anderen Menschen mit Kameras und Selfie-Sticks teilen musst.
3. Do’s and Dont’s für den Sri Lanka Urlaub
Du weißt nun, was dich im Sri Lanka Urlaub Tolles erwartet. Es „lauern“ aber ebenfalls potenzielle Erfahrungen, die man lieber nicht machen möchte. Damit du sie vermeiden kannst, haben wir nun noch ein paar wichtige Dos und Dont's für dich gesammelt.
3.1 Do: Shoppe auf der Straße und verhandle (fair)
In Sri Lanka kannst du eigentlich alles auf der Straße kaufen: Snacks, Klamotten, Obst und Gemüse, sogar Haushaltswaren. Handeln ist immer erlaubt und gehört dazu. Sei aber taktvoll und verhandle fair, indem du keine lächerlich geringen Preise einforderst! Dann werden dir die meisten Verkäufer gern entgegenkommen – und selbst wenn nicht, wirst du vermutlich nie sonderlich viel bezahlen. Nur in touristischen Sammelbecken wie Kandy werden gern horrende Preise aufgerufen – für Waren, die in jedem Supermarkt einen Bruchteil kosten.

3.2 Do: Kümmere dich um deine Gesundheit
Sri Lanka ist ein tropisches Land, in dem mit bestimmten Krankheiten zu rechnen ist. Gegen die üblichen Verdächtigen (z.B. Hepatits A, Hepatitis B, Typhus und Tollwut) solltest du dich Zuhause rechtzeitig vor Reiseantritt impfen lassen. Noch ein paar Extra-Tipps:
- Bestehe auf die Tollwut-Impfung! Ich hatte sie bekommen und wurde im letzten Sri Lanka Urlaub ohne mein Zutun in einem Café von einem Hund gebissen. Der war selbst noch nicht geimpft. Das hat mir 5 Fahrten mit dem Roller ins Krankenhaus beschert, denn auch wer (wie ich) grundimmunisiert ist, braucht im Falle eines Bisses weitere Spritzen. Pro Tour war ich 4 Stunden unterwegs, weil die näheren Krankenhäuser den Impfstoff nicht vorrätig hatten. Ohne die vorherigen Grundimpfungen in Deutschland wäre es viel schwieriger, teuer und schmerzhafter geworden!
- Die öffentlichen Krankenhäuser in Sri Lanka entsprechen nicht dem westlichen Standard. Ich empfehle daher bei Krankheit und Verletzungen, in ein privates Krankenhaus zu gehen. Dafür wichtig ist eine Auslandskrankenversicherung, die vor Reiseantritt abgeschlossen werden muss. Gute Anbieter stellen wir hier vor. Kostet nicht viel, rettet dich aber vor horrenden Krankheitskosten, die schneller entstehen können als gedacht!
- Pack dir eine Reiseapotheke ein, z.B. wie unsere unsere Reiseapotheke für Surfer. Mit gängigen Mitteln kannst du viele kleinere Sachen wie Magenverstimmungen oder Schürf- und Schnittwunden selbst behandeln, ohne einen Arzt aufsuchen zu müssen. Vor Ort können natürliche Mittel unterstützen, z.B. Turmeric Drinks oder junge Kokosnüsse gegen Bauchweh.
- Zum Schutz vor Bauchweh sollte nur schälbares Obst verzehrt und kein Leitungswasser getrunken werden – das übrigens im Restaurant auch oft zum Herstellen von Eiswürfeln verwendet wird. Das Meerwasser auf Sri Lanka ist zwar nicht so schmutzig wie z.B. auf Bali, aber nach starken Regengüssen wird trotzdem Abwasser eingeleitet – ein kurzzeitiger Verzicht aufs Baden macht daher Sinn.

3.3 Do: Halte dich bedeckt und beachte kulturelle Sitten
Um nicht unangenehm aufzufallen oder angestarrt zu werden, solltest du dich im Sri Lanka Urlaub angemessen kleiden. Das heißt: Sobald du nicht mehr am Strand, sondern auf der Straße unterwegs bist, haben Surf Bikini und Boardshorts erst einmal Pause. Trage stattdessen längere, luftige Kleidung: Als Frau einen dünnen Midi- / Maxi-Rock oder eine Stoffhose, und keinen allzu tiefen Ausschnitt; als Mann zumindest ein Shirt mit Ärmeln oder ein Stoffhemd. Falls du so etwas noch nicht besitzt, lass es dir vor Ort anfertigen:
Kleine Schneidereien wie Maji Tailors bei Anhangama fertigen Klamotten auf Maß. Du musst nur vorher einen Stoff deiner Wahl kaufen – z.B. im Stoffladen in Galle oder in jeder größeren Stadt – und mitbringen. Am besten hast du eine Skizze (z.B. von Pinterest) oder ein ähnliches Kleidungsstück dabei, an dem sich die Schneiderinnen orientieren können. Es kostet kaum Geld, Anpassungen sind inklusive, du unterstützt damit die lokale Wirtschaft – und kannst dir selbst praktische Souvenirs schenken!
Bedeckte Kleidung: (1) Schneiderei Maji Tailors, (2) Unsere Tempel-Outfits
Besonders streng ist die Kleiderordnung im Kulturdreieck von Sri Lanka und in allen Tempelanlagen. Hier gelten Regeln, auf die man nicht unbedingt hingewiesen wird: Schultern und Knie sind durch die Kleidung zu bedecken, und Schuhe auszuziehen. Wer unvorbereitet kommt, kann sich noch schnell einen Sarong vom Markt kaufen.
Vorsicht auch beim Fotografieren in Tempeln & Co.: Bilder an heiligen Stätten sind oft nicht erlaubt und das Verletzen religiöser Gefühlte – z.B. durch Fotos mit dem Rücken zu Buddha-Statuen oder das Berühren bestimmter Artefakte – steht sogar unter Strafe!
3.4 Don‘t: Wilde Tiere nicht respektieren
In Sri Lanka haben manche Touristenattraktionen mit wilden Tieren zu tun. Viele davon sind bestimmt unterhaltsam für den Besucher, aber keinesfalls artgerecht. Gerade Elefanten werden zugunsten der Touristen als „Sehenswürdigkeit“ oder Reittiere ausgebeutet. Unter dieser Belastung sinkt ihre Lebenserwartung enorm! Vor allem das Elefantenwaisenhaus Pinnawela ist wegen Kettenhaltung, schlechter Versorgung und Gewalt gegenüber den Tieren in Verruf geraten. Hier ein Zeugenbericht:
„Those poor elephants! I hated this so much! Coming from South Africa and seeing elephants in the wild, this was shocking! Not only were a lot of the elephants chained up and looking miserable, the handlers also often poked the elephants with their hooked sticks and they shouted at them! My heart was so sore during this visit.“
via This Battered Suitcase

Glücklicher freier Elefant im Udulawe Nationalpark (Foto: Justus Wedekind)
Bessere Berichte habe ich hingegen von Wildparks gehört, in denen die Tiere in freier Natur leben und pro Tag nur eine bestimmte Anzahl an Safaris zugelassen ist. Einer davon soll der Udulawe Nationalpark sein, der deutlich kleiner als der Yala Nationalpark ist. Doch auch hier gilt: Hör dich um und schau dir vor einem Besuch z.B. Stimmen im Internet an!
Ebenfalls eher abzuraten ist von Wale-Watching-Touren, bei denen Wale oft rücksichtslos gejagt und mit mehreren Schiffen umzingelt werden.
3.5 Don‘t: Kriminelle Energien unterschätzen
Meiner Erfahrung nach wiegen sich einige Menschen im Sri Lanka Urlaub in übertriebener Sicherheit. Leider gibt es wie überall sonst auch hier Kriminalität. Wir waren nicht persönlich von Diebstahl betroffen, doch haben mitbekommen, wie in vielen Küstenorten in Unterkünfte (Hotels und AirBnBs) eingebrochen wurde. Also lass deine Habseligkeiten bitte nicht offen herumliegen! Und auch wenn es blöd klingt – wähle eventuell ein Zimmer (wie es bei unseren der Fall war), das vergitterte Fenster hat.
Auch in Sri Lanka gibt es Prügeleien wegen Eifersucht oder benebelte Typen, die auf Fußgänger mit ihren aufgemotzten Rollern zufahren und einen gehörigen Schreck einjagen. Ist selten, aber kommt vor. Eine Masche scheint auch zu sein, Touristen kaputte Roller oder Tuk Tuks zu vermieten, und sie nach der Abgabe für die Schäden zur Kasse zu bitten.

Noch immer warnt das Auswärtige Amt übrigens Frauen, allein durch Sri Lanka zu reisen, um keine sexuelle Belästigung oder Übergriffe zu riskieren. Als Teil eines Paares kann ich dazu wenig sagen. Alleinreisende Freundinnen haben noch nie derartige Probleme gehabt, doch sind vor Ort auch meistens in Gesellschaft, weil sie z.B. in Surfcamps schnell Anschluss finden. Gemeinsam fühlt man sich immer sicherer und hat obendrein mehr Spaß. Dennoch ist mir von Frauen zu Ohren gekommen, beim einsamen Sonnenbad am Strand unerwünschten Besuch bekommen zu haben und bei nächtlichen Tuk Tuk Fahrten allein belästigt worden sind. Diese Dinge sollte man also zumindest im Alleingang unterlassen!
3.6 Don't: Muscheln und Korallen als Souvenir mitnehmen
Muscheln sammeln am Strand: Das ist entspannend und ist bei vielen Reisenden ein beliebter Zeitvertreib. Auf Spend Life Travelling kannst du aber nachlesen, gerade das Mitnehmen von Muscheln und Korallen gar keine gute Idee ist. Unter anderem, weil du damit zur Küstenerosion beiträgst und die Ausfuhr mancher Arten strengstens verboten ist und unter Strafe steht. Selbst in Shops sollte man lieber keine Muscheln kaufen, weil für diese scheinbar netten Andenken Meeresbewohner aus ihren „Häusern“ vertrieben und getötet werden.

Um mit einem schönen Fazit zu enden: Ein Sri Lanka Urlaub ist immer wieder schön! Weil du mit Sicherheit deinen Lieblingsort findest, an den du gern zurückkehren willst – um die kleinen Alltagsfreuden zu genießen und von deinem Rice & Curry Laden mit Handschlag begrüßt zu werden. Wir hatten immer eine gute Zeit, selbst bei Regengüssen und Stromausfall – dann wird eben ein Cocktail getrunken und zu analogen Trommelklängen getanzt 😉
4 comments
Hey ein sehr coole Bericht, aber shade dass du nicht in den Norden , Dort western warst. Dort kann man auch sehr gut Kitesurfen. Falls du wieder nach Sri-Lanka kommen willst, sag uns doch bescheid.
Viele Grüsse
Rosh
Schöner Beitrag,
Sri Lanka ist einfach ein Traum zum surfen.
🙂 Stromausfall haben wir auch immer wieder
Gruß Fex
Hallo Danke für den tollen Bericht. Ich war schon überall auf der Welt surfen und muss sagen das Sri Lanka einer meiner Lieblingsorte geworden ist. Auch wenn ich es nie auf dem Schirm hatte bin ich durch Zufall dort gelandet und muss sagen dass ich die Wetter und Wellen Konditionen, sowie die Menschen und die Umgebung einfach absolut ausstehend sind.
Es ist ein schweres „Muss“ für jeden Surfer in meinen Augen und ich kann es nur wärmstens empfehlen.
Gruß
Georgie
Das klingt nach einem spannenden und unvergesslichen Urlaubserlebnis in Sri Lanka! Die Vorstellung, dass die Schönheit und die Abenteuer der Insel einen immer wieder zurückziehen, ist wirklich faszinierend. Die Tipps zum Surfen und zur Beantragung des Visums sind äußerst hilfreich und zeigt, wie gut du dich mit dem Thema auskennst. Ich bin sicher, dein Sri Lanka Surfguide wird vielen helfen, das Beste aus ihrem Aufenthalt herauszuholen!