Lange vor dem Surfen verfiel ich einer ersten großen Liebe, die nichts mit Hormonen und zaghaften Baggerversuchen zu tun hatte: Es war und ist die Musik! Punkrock in allen Varianten – je älter und schrammeliger, desto besser – ist noch heute mein Ding, obwohl sich der (digitale) Plattenschrank erweitert hat. Unter anderem mit Singer Songwriter Songs sowie Surfmusik, die mich sofort an den Strand katapultiert. Dank väterlicher Prägung höre ich gerade an kühlen Wintertagen sogar Country. Hauptsache, die Mucke ist handgemacht und klingt authentisch statt surreal perfekt!
Deswegen wurde es nach unserer beliebten Surfmusik-Playlist Zeit für einen eigenen Artikel über Singer Songwriter. Für mich ist die musikalische „Solo-Kunst“ durchaus ein eigenes Genre: Wer sonst schreibt seine eigenen Songs, kehrt sein Innerstes nach Außen und stellt sich allein dem Publikum? Singer Songwriter sind meistens nur bewaffnet mit einer Gitarre und ihrer Stimme. Beherrschen sie ihre Kunst, dann saugen sie dich mit ihrer Musik trotzdem förmlich ein! Das fühlt sich fast an wie ein erstes Date, nahezu intim, Gänsehaut und Herzrasen inklusive.
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Doch gibt es unter dem Salzwasservolk eigentlich auch surfende Singer Songwriter? Also Künstler, die akustische Surfmusik machen und sich dabei mit dem Ozean befassen, weil sie selber surfen? Ja, auf jeden Fall! In diesem Beitrag stelle ich unsere Favoriten aus aller Welt etwas näher vor – teils sogar im Mini-Interview. Und falls du dich fragst, wie sie denn nun klingen: Alle hier erwähnten Artists und noch viele mehr findest du in unserer Singer Songwriter Surf Music Playlist auf Spotify. Hör doch mal rein!
1. Singer Songwriter aus Australien: Unglaubliche Töne
Los geht die Suche nach salzwasserverrückten Musikern auf einem Kontinent, wo die Sonne fast 365 Tage im Jahr scheint und Surfen ungefähr denselben Stellenwert hat wie anderswo Fußball. Singer Songwriter aus Australien haben ja einiges zu besingen: Wie es sich anfühlt, perfekte Wellen mit Delfinen (oder Haien) zu surfen, über Hippie-Vibes und freie Liebe in Byron Bay, die unglaubliche Natur oder meeresnahe Spiritualität. Vielleicht haben sie aber auch mal die Schnauze voll von den vollen Surfspots und besingen einen Roadtrip durchs einsame Outback – in einem hoffentlich stabilen Karren. So oder so: Gefühlt kommen die meisten surfenden Singer Songwriter aus Australien!
1.1 Spotlight: Ziggy Alberts aus Byron Bay
Blonde Surfermatte, braungebrannt, Schnauzbärtchen und eine Prise Gypsy-Attitude. Ziggy Alberts ist allein schon optisch ein australischer Singer Songwriter, wie er im Lexikon stehen könnte! Der Free Surfer und Umweltaktivist beschreibt seinen eigenen Stil als „Coastal Folk“ und singt angenehm unaufgeregt über das, was sein Herz bewegt: Seine Kindheit und Jugend am Meer, Quality Time mit Freunden und Familie, Nähe zur Natur sowie die Liebe und das Leben eines reisenden Musikers. Wir lernten Ziggy in einem Interview näher kennen.
Ziggy Alberts: (1) Surfermatte, (2) ausverkauftes Konzert im Palais Theatre in Melbourne, (3) Shortboard Fun, (4) Longboard Walk (Fotos by Zach Sanders and Samuel Hall)
Ziggy Alberts: Einer der auszog, um die Welt zu erobern
Als Freelance Journalist konnte Ziggy schon immer gut mit Worten umgehen. Mit dem (linkshändigen!) Gitarrespielen fand der Storyteller vor einigen Jahren eine neue Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken. Seine liebste Inspirationsquelle ist die Natur: Ziggy gießt in seinen Texten Erinnerungen an Landschaften und Abenteuer in neue Metaphern – und laut eigener Aussage ist sein Lieblingssong immer der, an dem er gerade arbeitet. Zuletzt kitzelte ihn die kreative Muse auf einem Surfrip nach Norwegen und er musste die Gedanken schnell zu Papier bringen. Denn Surfen und Musik, so Ziggy, gehen für ihn Hand in Hand, und schenken ihm als Einheit unbeschreibliche Lebensfreude.
I’ve been a touring musician for half a decade now, and the challenge is finding balance amongst that. It is a good lesson in making a home wherever you go!
Mit seinen 24 Jahren ist Ziggy ganz schön in der Welt herumgekommen und blickt auf eine schwungvolle musikalische Karriere zurück: Er spielte unzählige Shows in Australien, erst als Opener für Größen wie Tash Sultana und Ben Howard (den er selbst gern hört), später als Headliner. Eine Europa-Tour, Hunderttausende Social Media Follower und Millionen Streams auf Spotify folgten, und das alles ohne ein Major Label im Rücken. Nicht schlecht, Herr Alberts!
Ziggy Alberts über seine Musik und das Surfen
Do you have a typical setup when you work on new songs?
Physically, no. I’m always on the move, so I write whenever I get the chance, regardless of location. Usually I’ll stumble over a rift, or wake up with a melody in my brain, then try and find it instrumentally. Once I’ve done that, I start working on it lyrically!
What kind of stories are you telling in your songs?
I have recently given myself a list of words that I’m not allowed to use anymore ( haha!), or at least for the next album of songs. My songs reflect my environment and personal values, so heavily involve references to the sea and environmental issues surrounding that. And I undoubtedly reflect a lot on past relationships and personal growth, too.
Surfing and the ocean: What do those two things mean to you?
I actually love surfing now more than ever, because I’ve done less of it in the last couple years. Touring is heavily city based and the more successful you become as a musician, the less room you have for boards (fantastic issue to have, by the way). The ocean has been a compass, both figuratively and literally. Its given my life and music a real direction and made me so aware of why we have to care about the health of this planet.
Ziggy auf Surf-Mission: (1) Fish, (2) Fetter Air, (3) Barrel-Modus, (4) Roadtrip (Fotos by Zach Sanders and Jack Dekort)
Did you ever consider founding or joining a band?
Absolutely! It is such a joy playing music with other people, but I’m happy to remain solo and keep proving to people that you don’t have to have a band and that you can have a wonderful career being a solo singer songwriter.
1.2 Weitere Singer Songwriter aus Australien
Australien hat sooo viele weitere Singer Songwriter zu bieten, die in ihren Texten die Natur und das Meer besingen. Hier nur ein paar Beispiele, die ebenfalls in unserer Spotify Playlist zu finden sind – einige sind bereits weltbekannt, andere noch Geheimtipps, von denen man nur in Down Under weiß.
- Andrew Kidman: Bluesiger, getragener Accoustic Sound zum Dahinschmelzen. Er surft, fotografiert und filmt auch – zuletzt „Spirit of Akasha“ mit Stephanie Gilmore!
- Angus & Julia Stone: Ein Geschwister-Duo, das an den Stränden von Northern Sydney aufwuchs und heute extrem erfolgreich verträumten Indie Pop zusammen macht.
- Coast & Ocean: Dahinter steckt Alex Johnson, eine Art australischer Ed Sheeran mit Faible für Rap und wilde Experimente. Musikalisch schwer in eine Schublade zu packen – genial!
- Duncan Woods: Sonniger Singer Songwriter mit afrikanischen Wurzeln und flotter Zunge, der zwischen dem australischen und europäischen Sommer pendelt.
- Garrett Kato: Vom Busker zum Plattenvertrag, eigenen Studio und Producer Jobs für viele andere Surfmusiker: Der Australo-Kanadier hat mehr Schmelz in der Stimme als Milchschokolade! Uns ist er zuerst im Surf Film „Fish Surfboard – A Documentary“ aufgefallen.
- Kita Alexander: Die Surferin aus Brisbane liebt ihr Longboard, verzaubert mit poppigen Klängen und ist die erfolgreiche Frau an der Seite von Profi Owen Wright.
- Kyle Lionhart: Unglaublich guter Neo-Folk-Soul Artist aus Byron Bay!
- Ry X: Ry Cumming aka Ry X wurde mit der atmosphärischen Single “Berlin” bekannt. Wer weiter in seinen Songs stöbert, hört den Surfer, Hippie und Pearl Jam Fan klar heraus!
- Tash Sultana: Australiens neuer Star am Singer Songwriter Himmel lehnt jegliche Gender Stereotypen ab, ist ein Jahrhundert-Talent (siehe unten) und surft gern mit ihrem Bruder!
- Vance Joy: Sein Song „Riptide“ machte James Keogh aka Vance Joy weltberühmt und hielt in Australien den Rekord für die längste Verweildauer in den Charts.
- Xavier Rudd: Der altbekannte Roots-Rock-Barde ziert wirklich jede Playlist!
2. Singer Songwriter aus Europa: Moderne Gypsies der Atlantikküste
Unser aller Europa ist im Vergleich zu Amerika, Afrika und Australien recht klein. Aber oho, boys and girls: Was hier in Sachen Surfkultur geht, muss sich wirklich nicht verstecken! In den beliebtesten Küstenländern – Portugal, Frankreich, Spanien, aber auch Holland, England, Irland und Norwegen – haben sich ganz eigene Kaltwasser-Surfszenen entwickelt. Hier findet garantiert jeder seinen Happy Place! Natürlich bietet das Meer europäischen Singer Songwritern endlose Inspiration – die auf Tournee mit dem Bulli eigentlich von Surferort zu Surferort und Welle zu Welle fahren können.
2.1 Spotlight: Singer Songwriter unterwegs im Bulli
Manch Singer Songwriter der europäischen Surfszene ist ein moderner Vagabund, der sich auf Roadtrips die nötige Dosis Wellen und Material für das nächste Album holt. Ein prima Konzept, das Impala Ray aus München – mit bürgerlichem Namen Rainer „Ray“ Gärtner – verfolgt. Es war 2014 als Ray beschloss, sein 9-to-5 Leben im Büro zu kündigen und sich komplett der Musik zu widmen. Fortan spielte er an der Isar, in Parks, bei schlechtem Wetter auch im Waschsalon – und dank seines genialen Sounds bald auf den Bühnen Europas. Besonders genial: Impala Ray veranstaltet Bulli Sessions – Live-Aufnahmen seiner Songs in einem Original T2 Bulli! Wie es dazu kam? Ray sagte mir:
Ich wollte immer schon einen T2 Bulli haben, aber als Tourbus wäre das ne roughe Nummer. Wir würden zu jedem Gig viel zu spät und völlig fertig ankommen! Aber sie sind halt wunderschön. Als Kompromiss habe ich daher die Bulli-Sessions ins Leben gerufen. Wenn wir schon nicht mit dem T2 Bulli auf Tour gehen, dann spielen wir wenigstens coole Unplugged Sessions unserer Lieblingssongs drin. Bei meinem Kumpel Mark (T2 Bar) am Schliersee haben wir die Sessions abgedreht. Und unser Tourbus, der Max, ist übrigens auch ein Bulli, aber ein neueres Modell!
Impala Ray in seinem orangen Bulli – unterwegs zum Jammen und / oder Surfen
Inspiration für seine Songs zieht Ray aus seinen Reisen, die ihn schon nach Marokko, Kalifornien und Afrika führten. Und er surft auch, allerdings bisher ganz in Bayrischer Manier:
Ja ich surfe ein bissl, aber bisher nur im Fluss – in der Isar und im Eisbach in München. Im Sommer will ich jetzt aber endlich mal ins Meer nach Portugal! Aber eigentlich skate ich viel öfter mit meinem Longboard. Das ist quasi mein Radelersatz und bin mindestens genauso schnell damit 🙂
Das Modell “Surfmusik auf vier Rädern“ verfolgen auch weitere Singer Songwriter. Wie Jules Ahoi – der gebürtige Kölner Blondschopf, den nur Sonne und Salz so stylen können, ist regelmäßig mit seinem VW-Bus an der Atlantikküste unterwegs. Dabei staubt er mit dem Single Fin viele Wellen ab und arbeitet gleichzeitig an neuen Songs! Zusammen mit seiner Band kreiert Jules mit der tiefen Stimme „Saltwaterfolk“, dem man die Liebe zum Meer anhört.
Ein weiterer Singer Songwriter aus Europa, der einen guten Swell genauso schätzt wie seinen fahrbaren Untersatz und einen Roadrip zu den bestens Spots – sowie natürlich Zeit zum Komponieren seiner Songs – ist Nathan Ball. Er ist häufig in Frankreich, aber auch seiner Heimat unterwegs, z.B. im wellenreichen Cornwall. Weil wir den Briten mit der magnetischen Stimme so gut finden und er in unserer Playlist hoch und runter läuft, haben wir ihn bereits in einem Interview näher vorgestellt.
2.2 Weitere Singer Songwriter aus Europa
Du willst noch mehr gute Singer Songwriter Mucke mit einer Prise Surf aus Europa? Kein Problem, dann hör unbedingt bei den folgenden Künstlern mal rein. Nicht alle von ihnen surfen, aber bei allen klingen die Songs definitiv nach einem Trip ans Meer!
- Ben Howard (UK): Der bekannte britischen Singer Songwriter mit der flauschigen Stimme gilt inzwischen zurecht als zweiter Jack Johnson. Was viele nicht wissen: Er surft auch genauso gut!
- Fye & Fennek (Deutschland): Das Duo liefert Synthie Pop mit Vocals von Surferin Fye, die zum Female Surfers Art Collective VELWET gehört, und Tracks von Produzent Fennek.
- Jonah (Deutschland): Ein Duo, das mit „All We Are“ für einen Ohrwurm gesorgt hat! Doch auch die anderen Songs der beiden surfenden Sandkastenfreunde sind hörenswert.
- Lee-Ann Curren (Frankreich): Sie ist eine sehr gute Surferin und gleichzeitig eine unglaubliche One Woman Music Show mit Gitarre, Verstärker und Loop-Station. Lee-Ann experimentiert gern (siehe folgendes Video) und hatte mit Betty the Shark auch eine eigene Band!
- Lui Hill (Deutschland): Neo Soul Alternative Artist aus Deutschland. Ob Lui surft, wissen wir nicht, aber dass seine Songs wie “5000 Miles” nach der Ferne klingen!
- Martn Keen (Deutschland): Melodiöser Surf Indie von einem, der das Meer und die Wellen liebt – und weiß, welche Mucke Wellenreiter hören wollen.
- Still Corners (UK): Synthie Pop Duo mit einem kühlen, ätherischen Sound.
3. Singer Songwriter aus Afrika: Das Roots Rock Revival
The Last Frontier. So könnte man Afrika beschreiben, denn über kaum einen anderen Kontinent wissen wir weniger. Vor allem, wenn es ums Surfen geht! Jahrzehntelang beschränkte sich der Sport auf Marokko und vielleicht Südafrika und irgendwann den Senegal. Aber erst heute machen sich Abenteurer auf, entlegenere Gegenden zu entdecken. Dementsprechend jung ist auch die (surfende) Singer Songwriter Szene des schwarzen Kontinents, die von ethnischen Klängen beeinflusst wird und nur langsam zu uns herüber schwappt. Wir haben einige spannende Talente aufgestöbert!
3.1 Spotlight: Jeremy Loops aus Kapstadt
Momentan steht kaum jemand für die (süd)afrikanische Singer Songwriter Szene wie Jeremy Loops, dessen Künstlername auf sein Faible für die Loop-Station zurückzuführen ist. Der Surfer aus Kapstadt wollte eigentlich Anlageberater werden – aber verliebte sich auf einer Weltreise so sehr in die Musik, dass er (zum Glück!) diesen Weg einschlug. Der Erfolg gibt ihm Recht: Sein Debut-Album erklomm auf iTunes den ersten Platz und sein eingängiger Surf Folk Pop wurde weltweit Kult! Was viele nicht wissen: Mit dem Startup Greenpops, das Bäume in Afrika pflanzt, ist Jeremy ebenfalls aktiver Umweltschützer. Wir durften ihn im Interview noch näher kennenlernen.
Jeremy Loops in seinem Element: Am Meer und mit Gitarre (Foto by Francis Moult)
Jeremy Loops: Sonne, Salz und Tiefgang
In Jeremy Loops‘ Songs spürst du Lebensfreude, Sonne im Herz und unerschütterlichen Optimismus – was er mit Elementen wie Reggae-Tunes, Elektro-Beats, und einer erzählenden Stimme transportiert, der man gerne zuhört. Doch da ist auch ein Tiefgang, und zwar nicht nur, weil sich der Surfer dem Meer hingibt. Auf die Frage, was ihn am meisten beschäftigt, meint Jeremy: „Life. Loss. Our search for meaning. The eternal quest for hope.“ Darum, sagt er, liebt er zwei seiner Stücke ganz besonders:
Thieves and Underwater Blues mean the world to me. Even though they’re totally different sonically, they both come from the same place of self-acceptance, acknowledgment of pain and learning to love ones darkness for the true teacher it can be. That’s been an important lesson for me…
Mit 12 griff Jeremy erstmals zur Gitarre, um ein Kinderlied zu lernen, und legte sie wieder weg. Bis er sie mit 19 auf einer Reise durch die Karibik neu entdeckte, und darauf endgültig der Musik verfiel. Irgendetwas hatte sich geändert: Damals war er frustriert mit seinem Leben und wollte mehr von allem. Letztlich führte das zum Drang, Dinge zu kreieren! So kaufte er eine Mundharmonika, begann mit dem Beatboxen, und legte los. Bis heute läuft Songschreiben bei ihm gleich ab:
I pick up my guitar. Often my harmonicas too, along with the same journal I’ve been writing in since that first voyage to the Carribean. I generally just start strumming, normally working towards a melody, hook or specific lyrical idea I’ve been jotting down and see where it goes from there.
Und was beschäftigt Jeremy sonst? Surfen, Photographie und Reisen! Sein Leben gleicht einer endlosen Expedition. In Italien schloss er sich sogar fast einmal einer Gypsy-Band an! Vielleicht rät er genau wegen solchen Abenteuern jedem, sich die Welt anzuschauen – weil es dir so viel gibt.
Jeremy Loops über Inspiration und seine Heimat
What or who is your inspiration and why?
I try not to pinpoint my inspiration on any person or thing. Everyone is flawed and gifted. Almost equally sometimes I’d argue! The way that manifests in this world is a different story though. Some of your biggest heroes are often hiding massive pain, and sometimes people that look like they have nothing, have it all. I pick and choose from everywhere and try to iron out my own kinks as I go.
Surfing and music belong together – would you agree?
The feeling you get when you play music, and when you surf amazing waves, can be very similar! Connection and elevation. Surfing seems to understand itself in a way few other sports do… and in the same way music does.
As a singer songwriter your are a storyteller. Are you also singing about your home?
Often! I draw a lot of inspiration from the beautifully vibrant and complicated country I grew up in. It’s the biggest part of me – my family, my friends, the ocean, the struggles. There’s so much more to South Africa than the world knows. It’s brought me great purpose to tell just a few of its stories on my travels.
Passt für Jeremy einfach zusammen: Surfen und Musik! (Fotos by Dennis Neurer / Olivia Anderson)
Last but not least: Where is your personal happy place?
Our family home in Kommetjie. That’s magic for me! But really wherever my family are. Seriously. I miss them, my darling Fox, and Maya my dog all day everyday!
3.2 Weitere Singer Songwriter aus Afrika
Die Singer Songwriter Szene Afrikas ist vor allem in den reicheren Ländern wie Südafrika im Aufschwung und mag größer sein, als wir vielleicht denken. Trotzdem dauert es eine Weile, bis wir jenseits vom großen Teich auf neue Talente aufmerksam werden. Neben Jeremy Loops haben es beispielsweise die folgenden surfenden Künstler schon geschafft, touren teilweise Surf Festivals und sorgen für akute Ohrwürmer:
- Alex Phoebe Lou: Der Sound der Südafrikanerin ist mal etwas ganz Anderes – ruhige ätherische Accoustic Music trifft auf easy Jazz Appeal!
- Farryl Purkiss: Der Amateur-Surf Champion aus Durban kombiniert sexy Stimme, Gitarrenklänge und eine Prise Rock zu einer eingängigen Mischung.
- JPson: Fresher Folk, moderner Roots Rock, Singer Songwriter Musik vom Feinsten. Egal wie man es nennt – JPson mit seinen afrikanisch-europäischen Wurzeln hört man einfach an, dass er die Wellen dieser Welt kennt und liebt!
- Justin Mauvin: Die Surferin von der Insel La Reunion war lange Zeit als Roxy Model bekannt, macht aber auch fantastische Musik mit ganz viel Soul (siehe unten).
- Sean Koch: Er kommt aus der Nähe von Kapstadt und macht zusammen seiner Band Reggae Roots Rock, der weltweit Füße zum wippen und Leiber zum Tanzen bringt.
4. Singer Songwriter aus Amerika
Surfen und Amerika, das gehört unmittelbar zusammen. Auf Hawaii nahm das Surfen seinen Ursprung, als die polynesischen Könige noch mit schiffsartigen Holzplanken dem Ozean trotzten. Später wurde Kalifornien zum Epizentrum der Surfszene, wo die hippen New Kids quasi am Strand und im Ozean lebten. Dazu gehörte natürlich die passende Surfmusik! Wo früher Rock’n Roll-Klänge von den Beach Boys angesagt waren, schallen heute surfende Singer Songwriter aus den Boxen. Und wer im Café „Banana Pancakes“ ordert, bekommt wahrscheinlich eher den gleichnamigen Jack Johnson Song als Pfanneküchlein serviert…
4.1 Spotlight: Surfende Singer Songwriter aus der Pro-Szene
Nirgendwo anders sind professionelles Surfen und die passende Musik dazu so sehr verknüpft wie in den USA! Hier nur ein paar Beispiele von Artists, die auf dem Brett genauso rocken wie mit der Stimme:
- Alex Knost: Eins ist Knostie nicht, und das ist Mainstream. Keiner haut auf Surfboard Shapes, die schon in den 60ern und 70ern in waren, so schöne Turns raus oder tanzt so geil auf einem Single Fin. Auch in der musikalischen Subkultur fühlt Alex sich pudelwohl, und zaubert mit den Japanese Motors und Tomorrow Tulips psychedelisch-rockige Klänge.
- Donavon Frankenreiter: Der kalifornische Barde mit dem Bart (höhö) hat Hits wie „Dance like Nobody’s Watching“ geschrieben und blickt auf eine langjährig von Billabong gesponsorte Freesurf-Karriere zurück. Ob Gesichtshaar oder Surfboards: Donavon liebt es Retro. Witzig: Beim Umzug nach Hawaii mietete er ein Haus von Jack Johnsons Eltern und brachte die Musikkarriere so richtig ins Rollen…
- Kelly Slater: Ihn nennen wir liebevoll „eierlegende Wollmilchsau“, weil er alles kann! Kelly ist einer der besten Surfer der Welt, Top-Golfer und dank seiner Wave Pools sogar Business Mogul. Auch wenn er zu Gitarre und Mikro greift, kann es sich hören lassen. Er hatte mit „The Surfers“ sogar eine eigene Band und klingt selbst solo fantastisch!
- Makua Rothman: Der hünenhafte Hawaiianer reitet Wellen jeder Größe, war 2015 sogar Big Wave World Champion und nimmt noch immer an Contests teil. Krass, dass er dafür bei seiner steilen Musik-Karriere mit dem genialen Reggae-Ukulele-Sound noch Zeit hat!
- Tom Curren: Der 3-fache World Champion hat in den 80ern das Surfen dominiert und sich im Laufe der Zeit auch mit seinem Blues-Folk-Sound einen Namen gemacht. Und auch als Papa von Lee-Ann Curren, einer begnadeten Surferin und Singer Songwriterin!
Donavon Frankenreiter: Der Barde mit Bart ist ein begnadeter Singer Songwriter und Surfer!
Übrigens: Selbst Rob Machado, der wohl smootheste Goofy Footer des Planeten, ist echt hörenswert. Er singt zwar nicht, aber klampft genauso entspannt wie er immer grinst!
4.2 Weitere Singer Songwriter aus Amerika
Nun muss nicht jeder Singer Songwriter gleich Pro-Surfer sein, obwohl die Wahrscheinlichkeit für dieses Phänomen in den USA scheinbar hoch ist. Jedenfalls wissen die folgenden Künstler unabhängig vom Profisport ebenfalls, wie Musik für Wellenreiter zu klingen hat!
- Common Kings: Super entspannte Pop Rock Truppe mit Soul und Reggae-Einflüssen, der man ihre Wurzeln (Hawaii, Fiji, Samoa und Tonga) anhört.
- Jack Johnson: Spätestens seit „Banana Pancakes“ ist Jack aus Hawaii der wohl bekannteste Surf Singer Songwriter aller Zeiten! Und er surft, logo, schon seit dem 5. Lebensjahr.
- Jon and Roy: Bekannte Indie Folk Rock Truppe aus Kanada, die nach Outdoor Life, Abenteuer und endlosen Roadtrips klingt.
- Ocie Elliott: Ein Paar von Kanadas wilder West Coast, die nur mit ihren Stimmen und einer Gitarre garantiert für Gänsehaut sorgen! Okay, und ein bisschen Pipi in den Augen… Witzig: Sierra Lundy und Jon Middleton (er ist auch als Teil von Jon und Roy bekannt) nehmen ihre Songs am liebsten in ihrem Honda auf – siehe Video unten!
- Siren Williams: Eine begnadete Singer Songwriterin aus Cocoa Beach in Florida, die ihr Single Fin Longboard mindestens genauso beherrscht wie ihre Ukulele. Auch sie haben wir bereits in einem Interview genauer vorgestellt.
- Tristan Prettyman: Das ehemalige Roxy Model aus San Diego ist eine Top-Surferin, Überlebenskünstler und ein echtes Stimmwunder!
- Wavves: (Surf) Punk’s not dead! Und zwar dank der kalifornischen No-Fi Sunshine Melodies von Nathan Williams aka Wavves.
- Zach Gill: Ein begnadeter Musiker aus Jack Johnsons Band, der sich zum Glück heute auch solo sehr erfolgreich als Singer Songwriter behauptet.
Noch mehr gute Singer Songwriter Musik gefällig?
Falls du dich fragst, wie es denn mit Singer Songwritern von den fehlenden (Sub)-Kontinenten aussieht: Für Asien und Latein- bzw. Südamerika war es deutlich schwieriger, surfende Vertreter zu finden! An den sehr guten Andrés Wurst aus Brasilien, einen ehemaligen Surf Champion, kamen wir leider nicht heran. Genauso war es bei Keison aus Japan, von dem bisher überhaupt nur Kassetten-Aufnahmen existieren – und der nach Aussage seiner Freundin seit Monaten zum Surfen entschwunden ist 😉
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Titelbild: Jeremy Loops by Taahir Matthews.