• Home
  • Surf Places
  • Surfreisen
    • Afrika Amerika Asien Europa Lateinamerika Ozeanien
      Afrika Kapstadt surfen - Tipps

      Kapstadt: Wieso ich mein Surferherz an die Wellen von Südafrika verlor

      Afrika Marokko surfen - Beste Tipps

      In Marokko surfen: 10 Gründe für deine Reise ins Surf-Mekka Afrikas

      Afrika Senegal Surfen - Ngor Island

      Senegal Surftrip: African Vibes und klasse Wellen rund um Ngor Island

      Afrika Surf Doku BEYOND

      BEYOND: Hinter den Kulissen der Surf Doku über Westafrika

      Amerika Hawaii surfen - Oahu und Big Island

      Aloha, Hawaii: So war mein Surf Sabbatical auf Oahu und Big Island

      Amerika Tofino Fotography Aerial

      Tofino in Kanada: Surf-Mekka zwischen Wäldern, Meer und Wild Life

      Amerika Montreal Insider Tipps

      Montreal: Meine Insider Tipps für die Summer City im Osten Kanadas

      Amerika San Diego surfen

      Surfen in San Diego: Beach Life, Tacos und die besten Wellen Kaliforniens

      Asien Sri Lanka Urlaub - Tipps

      Sri Lanka Urlaub: Was du unbedingt erleben musst – und was lieber nicht

      Asien Sri Lanka surfen

      In Sri Lanka surfen: Wellen, lokale Szene und Tipps für den Surfurlaub

      Asien Lombok surfen - Foto by Jeremy Bishop

      Lombok Lovers: 9 Gründe, warum Surfen auf Balis Nachbarinsel rockt

      Asien Surfcamp Bali

      Surfcamp Bali: Warum ich Indonesiens beliebtester Insel treu bleibe

      Europa Lofoten Guide - Aurora by Felix Inden

      Lofoten Tipps vom Insider: Ein Fotograf nimmt dich mit zu den Inseln über dem Polarkreis

      Europa Teneriffa - nachhaltig reisen

      Teneriffa: Kanaren-Insider über nachhaltiges Reisen zwischen Bergen und Meer

      Europa Big Wave Surfen in Nazare Portugal

      Nazaré: Ein Ausflug ins Big Wave Surf Mekka von Portugal

      Europa Schottland Roadtrip

      Schottland Roadtrip: Auf Abenteuerfahrt zwischen Bergen und Meer

      Lateinamerika Nicaragua surfen

      In Nicaragua surfen: Tipps für deine Reise ins tropische Offshore-Paradies

      Ozeanien Work and Travel Neuseeland - eine Insider Story

      Work and Travel Neuseeland: Wenn aus 12 Monaten vielleicht für immer wird…

      Ozeanien Work and Travel Australien - Erfahrungsbericht

      Work and Travel Australien: Wie Down Under mein Leben geprägt hat

      Ozeanien Noosa Sunshine Coast Surfen

      Noosa, Australien: Warum die Sunshine Coast einen Surftrip wert ist

      Ozeanien Byron Bay Surf Festival: Surf Session

      Best of Byron Bay: Beach Life, Surf Spots und Hippie Vibes

  • Surf Know How
    • Surf Technik Surf Zubehör Travel Tipps Van Life
      Surf Technik Windsurfen lernen

      Windsurfen lernen: Ein Experte über seinen Lieblingssport mit vielen Tipps für Anfänger

      Surf Technik Apnoe Kurs für Surfer - Breath Hold im Wasser

      Apnoe Kurs für Surfer: Luftanhalten lernen für mehr Coolness beim Wipe Out

      Surf Technik Home Workout - Fitnessgeräte

      Home Workout: Meine liebsten Fitnesstools fürs Training zu Hause

      Surf Technik

      Back to school: Woran du eine gute Surfschule erkennst

      Surf Zubehör

      Surfboard gebraucht kaufen: So erkennst du gute Bretter und alte Gurken

      Surf Zubehör Zealous Clothing - Surf Bikinis

      Der perfekte Surf Bikini: Wie Marie von Zealous ihn auf Bali erfand

      Surf Zubehör Surfbrett kaufen

      Surfbrett kaufen: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

      Surf Zubehör Boardbag Guide - Reisen mit Surfboard

      Boardbag Guide: Alles was du über Reisen mit Surfboards wissen musst

      Travel Tipps

      Because shit happens: Die beste Auslands-Krankenversicherung für Surfer

      Travel Tipps Glamping Surftrip

      Glamping Surftrip gone wrong: Zwei Mädels, ein Tipi und die Partyhölle

      Travel Tipps Reiseapotheke für Surfer

      Reiseapotheke für Surfer: Diese Mittel helfen gegen (fast) alles

      Travel Tipps Work and Travel Visa für Surfer

      Work and Travel Visa: Die besten Länder zum Surfen und Arbeiten

      Van Life Camper kaufen - Van kaufen

      Camper kaufen: So kamen wir zu unserem eigenen Van

      Van Life Camper Ausbau - Wanderhorizons

      Camper Ausbau: So verwandelst du dein Auto in ein Zuhause auf Rädern

      Van Life Camper Roadtrip Atlantik

      Camper Roadtrip am Atlantik: Ein Mann, vier Räder und das Meer

      Van Life

      Vannomaden: Wie wir im Van leben, arbeiten und auf Surfreisen gehen

  • Surf Lifestyle
    • Shopping Surf Jobs Surf Kultur Surf People
      Shopping Geschenke für Surfer

      Die besten Geschenke für Surfer – an Weihnachten und zu jedem Anlass

      Shopping Surf Shop Guide Deutschland

      Surf Shop Guide Deutschland: Support your local surf dealers

      Shopping Surfbrett kaufen

      Surfbrett kaufen: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

      Shopping Gute Bücher für Surfer und Fans vom Meer

      Gute Bücher für Surfer: Diese Surf Books musst du unbedingt lesen!

      Surf Jobs Zealous Clothing - Surf Bikinis

      Der perfekte Surf Bikini: Wie Marie von Zealous ihn auf Bali erfand

      Surf Jobs Surfcamp gründen - Surf Spirit Sri Lanka

      Surf, Work, Love: Wie wir als Paar ein Surfcamp in Sri Lanka aufbauten

      Surf Jobs Job Reisen - Digitale Nomaden

      Mit Online Job reisen: 7 Wege, um Arbeiten und surfen zu kombinieren

      Surf Jobs Surf Style Surfmöbel Seawilde

      Surf Style für dein Zuhause: Tolle Surfmöbel zum kaufen und selbermachen

      Surf Kultur

      Vegane Ernährung für Surfer: Unsere Tipps und besten Soul Food Rezepte

      Surf Kultur Surf Festival Guide Deutschland und Europa

      Surf Festival Guide: Die besten Events in Deutschland und in ganz Europa

      Surf Kultur Singer Songwriter Surfmusik

      Surfende Singer Songwriter: Unsere Playlist für den Sound vom Ozean

      Surf Kultur Surf Film Guide

      Surf Film Guide: Die besten Streifen für deinen nächsten Movie Abend

      Surf People Surf Musiker - Jules Ahoi

      Dive a little deeper: Auf neuen Pfaden mit Musiker Jules Ahoi

      Surf People Lisbon Crooks - Surf Counter Culture

      Lisbon Crooks from Portugal: Surfboard shaping meets surf counter culture

      Surf People Jules Ahoi Close ∏ Stephan van Fleteren

      Jules Ahoi: Wie der Surf Musiker loszog und seinen Saltwater Folk fand

      Surf People Nathan Ball -Singer Songwriter Music

      Nathan Ball: The British singer songwriter who redefines surf music

  • About
    • Wer schreibt hier
    • Contributors
    • Gastautor werden
    • Kooperationen
    • Surf Weltkarte

meerdavon

  • Home
  • Surf Places
  • Surfreisen
    • Afrika Amerika Asien Europa Lateinamerika Ozeanien
      Afrika Kapstadt surfen - Tipps

      Kapstadt: Wieso ich mein Surferherz an die Wellen von Südafrika verlor

      Afrika Marokko surfen - Beste Tipps

      In Marokko surfen: 10 Gründe für deine Reise ins Surf-Mekka Afrikas

      Afrika Senegal Surfen - Ngor Island

      Senegal Surftrip: African Vibes und klasse Wellen rund um Ngor Island

      Afrika Surf Doku BEYOND

      BEYOND: Hinter den Kulissen der Surf Doku über Westafrika

      Amerika Hawaii surfen - Oahu und Big Island

      Aloha, Hawaii: So war mein Surf Sabbatical auf Oahu und Big Island

      Amerika Tofino Fotography Aerial

      Tofino in Kanada: Surf-Mekka zwischen Wäldern, Meer und Wild Life

      Amerika Montreal Insider Tipps

      Montreal: Meine Insider Tipps für die Summer City im Osten Kanadas

      Amerika San Diego surfen

      Surfen in San Diego: Beach Life, Tacos und die besten Wellen Kaliforniens

      Asien Sri Lanka Urlaub - Tipps

      Sri Lanka Urlaub: Was du unbedingt erleben musst – und was lieber nicht

      Asien Sri Lanka surfen

      In Sri Lanka surfen: Wellen, lokale Szene und Tipps für den Surfurlaub

      Asien Lombok surfen - Foto by Jeremy Bishop

      Lombok Lovers: 9 Gründe, warum Surfen auf Balis Nachbarinsel rockt

      Asien Surfcamp Bali

      Surfcamp Bali: Warum ich Indonesiens beliebtester Insel treu bleibe

      Europa Lofoten Guide - Aurora by Felix Inden

      Lofoten Tipps vom Insider: Ein Fotograf nimmt dich mit zu den Inseln über dem Polarkreis

      Europa Teneriffa - nachhaltig reisen

      Teneriffa: Kanaren-Insider über nachhaltiges Reisen zwischen Bergen und Meer

      Europa Big Wave Surfen in Nazare Portugal

      Nazaré: Ein Ausflug ins Big Wave Surf Mekka von Portugal

      Europa Schottland Roadtrip

      Schottland Roadtrip: Auf Abenteuerfahrt zwischen Bergen und Meer

      Lateinamerika Nicaragua surfen

      In Nicaragua surfen: Tipps für deine Reise ins tropische Offshore-Paradies

      Ozeanien Work and Travel Neuseeland - eine Insider Story

      Work and Travel Neuseeland: Wenn aus 12 Monaten vielleicht für immer wird…

      Ozeanien Work and Travel Australien - Erfahrungsbericht

      Work and Travel Australien: Wie Down Under mein Leben geprägt hat

      Ozeanien Noosa Sunshine Coast Surfen

      Noosa, Australien: Warum die Sunshine Coast einen Surftrip wert ist

      Ozeanien Byron Bay Surf Festival: Surf Session

      Best of Byron Bay: Beach Life, Surf Spots und Hippie Vibes

  • Surf Know How
    • Surf Technik Surf Zubehör Travel Tipps Van Life
      Surf Technik Windsurfen lernen

      Windsurfen lernen: Ein Experte über seinen Lieblingssport mit vielen Tipps für Anfänger

      Surf Technik Apnoe Kurs für Surfer - Breath Hold im Wasser

      Apnoe Kurs für Surfer: Luftanhalten lernen für mehr Coolness beim Wipe Out

      Surf Technik Home Workout - Fitnessgeräte

      Home Workout: Meine liebsten Fitnesstools fürs Training zu Hause

      Surf Technik

      Back to school: Woran du eine gute Surfschule erkennst

      Surf Zubehör

      Surfboard gebraucht kaufen: So erkennst du gute Bretter und alte Gurken

      Surf Zubehör Zealous Clothing - Surf Bikinis

      Der perfekte Surf Bikini: Wie Marie von Zealous ihn auf Bali erfand

      Surf Zubehör Surfbrett kaufen

      Surfbrett kaufen: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

      Surf Zubehör Boardbag Guide - Reisen mit Surfboard

      Boardbag Guide: Alles was du über Reisen mit Surfboards wissen musst

      Travel Tipps

      Because shit happens: Die beste Auslands-Krankenversicherung für Surfer

      Travel Tipps Glamping Surftrip

      Glamping Surftrip gone wrong: Zwei Mädels, ein Tipi und die Partyhölle

      Travel Tipps Reiseapotheke für Surfer

      Reiseapotheke für Surfer: Diese Mittel helfen gegen (fast) alles

      Travel Tipps Work and Travel Visa für Surfer

      Work and Travel Visa: Die besten Länder zum Surfen und Arbeiten

      Van Life Camper kaufen - Van kaufen

      Camper kaufen: So kamen wir zu unserem eigenen Van

      Van Life Camper Ausbau - Wanderhorizons

      Camper Ausbau: So verwandelst du dein Auto in ein Zuhause auf Rädern

      Van Life Camper Roadtrip Atlantik

      Camper Roadtrip am Atlantik: Ein Mann, vier Räder und das Meer

      Van Life

      Vannomaden: Wie wir im Van leben, arbeiten und auf Surfreisen gehen

  • Surf Lifestyle
    • Shopping Surf Jobs Surf Kultur Surf People
      Shopping Geschenke für Surfer

      Die besten Geschenke für Surfer – an Weihnachten und zu jedem Anlass

      Shopping Surf Shop Guide Deutschland

      Surf Shop Guide Deutschland: Support your local surf dealers

      Shopping Surfbrett kaufen

      Surfbrett kaufen: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

      Shopping Gute Bücher für Surfer und Fans vom Meer

      Gute Bücher für Surfer: Diese Surf Books musst du unbedingt lesen!

      Surf Jobs Zealous Clothing - Surf Bikinis

      Der perfekte Surf Bikini: Wie Marie von Zealous ihn auf Bali erfand

      Surf Jobs Surfcamp gründen - Surf Spirit Sri Lanka

      Surf, Work, Love: Wie wir als Paar ein Surfcamp in Sri Lanka aufbauten

      Surf Jobs Job Reisen - Digitale Nomaden

      Mit Online Job reisen: 7 Wege, um Arbeiten und surfen zu kombinieren

      Surf Jobs Surf Style Surfmöbel Seawilde

      Surf Style für dein Zuhause: Tolle Surfmöbel zum kaufen und selbermachen

      Surf Kultur

      Vegane Ernährung für Surfer: Unsere Tipps und besten Soul Food Rezepte

      Surf Kultur Surf Festival Guide Deutschland und Europa

      Surf Festival Guide: Die besten Events in Deutschland und in ganz Europa

      Surf Kultur Singer Songwriter Surfmusik

      Surfende Singer Songwriter: Unsere Playlist für den Sound vom Ozean

      Surf Kultur Surf Film Guide

      Surf Film Guide: Die besten Streifen für deinen nächsten Movie Abend

      Surf People Surf Musiker - Jules Ahoi

      Dive a little deeper: Auf neuen Pfaden mit Musiker Jules Ahoi

      Surf People Lisbon Crooks - Surf Counter Culture

      Lisbon Crooks from Portugal: Surfboard shaping meets surf counter culture

      Surf People Jules Ahoi Close ∏ Stephan van Fleteren

      Jules Ahoi: Wie der Surf Musiker loszog und seinen Saltwater Folk fand

      Surf People Nathan Ball -Singer Songwriter Music

      Nathan Ball: The British singer songwriter who redefines surf music

  • About
    • Wer schreibt hier
    • Contributors
    • Gastautor werden
    • Kooperationen
    • Surf Weltkarte
LateinamerikaSurfreisen

In Nicaragua surfen: Tipps für deine Reise ins tropische Offshore-Paradies

written by Laura
Nicaragua surfen
  • teilen 
  • twittern 
  • teilen 
  • E-Mail 

Bunt, heiß und noch nicht touristisch glattgebügelt: So habe ich Nicaragua kennengelernt, als ich im März 2018 einige Wochen in dem lateinamerikanischen Staat verbrachte. Ein kulturell und landschaftlich interessantes Ziel, das insgesamt 910 Kilometer Küste vorweist und zum Surfen viele ausgezeichnete Spots bereithält. Außerdem herrschen tropische Temperaturen und an der Pazifikseite des Landes weht fast immer Offshore-Wind – perfekte Bedingungen, die zu einem längeren Aufenthalt einladen! Also begleite mich in diesem Artikel, in dem ich berichte, was alles für einen Nicaragua-Surftrip spricht.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Nicaragua und seine einzigartigen Surfbedingungen
    • 1.1 Offhore-Wind in Nicaragua
    • 1.2 Ganzjährig surfbare Wellen
    • 1.3 Das Wasser hat Badewannentemperatur – oder nicht?!
    • 1.4 Lieber mitbringen: Die Surfausrüstung für Nicaragua
  • 2. Die Wellen in Nicaragua: Surfspots für jedes Level
    • 2.1 Surfspots im Süden von Nicaragua bei San Juan del Sur
    • 2.2 Surfspots im Zentrum von Nicaragua
    • 2.3 Surfspots im Norden von Nicaragua
  • 3. Nicaragua erleben: Kultur, frisches Essen und großartige Natur
    • 3.1 Stadtbummel durch Granada und León
    • 3.2 Vulkane bestaunen und „Volcano Boarding“
    • 3.3 Lokale Spezialitäten probieren
    • 3.4 Einen Spanischkurs absolvieren
  • 4. Praktische Tipps für (d)eine Nicaragua-Reise
    • 4.1 Aus Costa Rica zu Fuß nach Nicaragua einreisen
    • 4.2 Sicherheit und der Umgang mit Gefahren
    • 4.3 Toll und günstig wohnen – und cool bleiben
    • 4.4 Sonnenschutz nicht vergessen!

1. Nicaragua und seine einzigartigen Surfbedingungen

Zunächst ein kleiner Blick auf den Globus: Nicaragua liegt in Zentralamerika, grenzt im Norden an Honduras, im Süden an Costa Rica, westlich an den Pazifik und östlich an die Karibik. Hier herrscht tropisches Klima mit einer durchschnittlichen Tagestemperatur von über 30°C. Trockenzeit ist etwa von November bis April, Regenzeit ist von Mai bis Oktober. Dabei unterscheiden sich die Niederschlagsmengen deutlich: Auf der Karibikseite ist es wesentlich feuchter als im Hochland bzw. an der Pazifikküste, wo die meisten Surfspots liegen.

Nicaragua - Screenshot Google Maps
Nicaragua Landkarte (Screenshot von Google Maps)

1.1 Offhore-Wind in Nicaragua

Man liest ja öfters in Surfmagazinen, dass in Nicaragua fast immer traumhafte Offshorewinde wehen sollen, die für saubere Wellen sorgen. Stimmt das wirklich?! Ja! Denn der Lago de Nicaragua (Nicaraguasee, auch bekannt als Cocibolca) ist dafür zuständig, dass es an den Pazifikstränden um die 300 Tage im Jahr ablandige Winde gibt. Dieser See ist nämlich nicht irgendein kleiner Tümpel, sondern mit einer Fläche von über 8.000 km2 immerhin der größte See Mittelamerikas. Zur Veranschaulichung: Das entspricht in der beliebten „Saarlandumrechung“ etwa 3,17 Saarländern – also einem wirklich großen See 😉 Gegenüber dem Nicaraguasee wirkt der benachbarte Lago Xolotlán (Managuasee) geradezu winzig, zählt aber immer noch zu den 100 größten Seen der Welt.

Nicaraguas berühmter Offshore-Wind, der von der Küste aufs Meer weht, ist dafür zuständig, dass die Wellen sich schön auftürmen und erst spät brechen, selbst wenn sie mal nicht so groß sind. Perfekt zum Wellenreiten! Allerdings kann der Wind an manchen Tagen auch mal zu stark blasen – dann musst du beim Anpaddeln gegen die „Windbremse“ mehr Gas geben und beim Wipe Out dein Brett gut festhalten. Dafür gibt’s dann aber auch Spray vom allerfeinsten!

previous arrow
next arrow
Slider
Riesige Süßwasserseen: (1) Nicaraguasee mit Blick auf die Isla Ometepe, (2) Managuasee

Unter Nerds ist das Offshore-Phänomen in Nicaragua übrigens als „Lake Effect“ bekannt: Die Luft über dem Nicaraguasee bzw. dem Managuasee und Drumherum ist ganztägig kühler als über dem Meer, daher herrscht an Land ein Hochdruckgebiet. Jenes bewirkt einen ablandigen Luftstrom gen Meer, der auch deshalb so stark ist, weil der Nicaraguasee die Karibikwinde zwischen den Landmassen bündelt und in ihre Bahnen aufs Meer hinaus lenkt.

1.2 Ganzjährig surfbare Wellen

Laut Stormrider Guide kannst du eigentlich ganzjährig in Nicaragua surfen. In den ersten Monaten der Trockenzeit (ca. Dezember bis Februar) ist der Swell zwar tendenziell weniger bzw. kleiner, aber dennoch konsistent genug, und der Offshore-Wind bläst am stärksten. Wie gesagt, manchmal schon zu stark! Von März bis Oktober, also in die Regenzeit hinein, kommen dafür die größten Swells aus südlicher Richtung an. Im November kann es dann wieder sehr wechselhaft sein.

Nicaragua Surf Saison
Traumwelle an einem Secret Spot (Foto: Markus Warth)

1.3 Das Wasser hat Badewannentemperatur – oder nicht?!

Wie in der Badewanne: Wer in Nicaragua surfen möchte, kann die meiste Zeit des Jahres mit tropischen Luft- und angenehmen Wassertemperaturen von 26°C bis 29°C rechnen. Es gibt aber auch Ausnahmen! Als ich im März bei San Juan del Sur surfen war, wäre ein Neoprenanzug dringend angebracht gewesen – denn ohne ließ es sich nicht allzu lange im überraschend kühlen Pazifik aushalten. Es fühlte sich eher nach französischen Atlantikwellen an als nach einem tropischem Badeparadies 😉 Deshalb mein Tipp, auch wenn’s verrückt klingt:

Gerade im Süden von Nicaragua kann neben Surf Bikini oder Boardshorts ein Shorty oder (je nach Jahreszeit und Kälteempfinden) sogar ein 3/2 Fullsuit nicht schaden. Denn dort kann das Meer durch Upwelling (aufströmendes kaltes Tiefenwasser) merklich – bis unter 20 °C – abkühlen, wenn der Offshore-Wind mal wieder besonders heftig weht.

Nicaragua surfen - Surf Bikini
Pack den Shorty ein, aber meist reicht der Surfbikini in Nicaragua aus (Foto by Rapture Surfcamps Nicaragua)

Über das ganze Jahr gesehen sind solche Tage aber wahrscheinlich eher die Ausnahme – die meiste Zeit sorgen die heißen Temperaturen dafür, dass es sich im Wasser gut aushalten lässt.

1.4 Lieber mitbringen: Die Surfausrüstung für Nicaragua

Egal ob Surfboard, Ersatzfinnen und Leash, oder der oben empfohlene Shorty für kühle Tage: In Nicaragua ist es teilweise schwierig, an geeignete Surfausrüstung heranzukommen bzw. sind die Möglichkeiten dafür manchmal etwas rar. Weil die Surfkultur im Land noch nicht besonders alt und der Sport nicht so verbreitet wie anderswo ist, gibt es dementsprechend wenige Surfshops. Dennoch könnt ihr euch bei einigen Surfcamps und Schulen mit Equipment ausrüsten. Hotspot in dieser Hinsicht ist San Juan del Sur: Hier erwarten euch verschiedene Surfläden und sogar Ding Repair Shops, wo man kaputte Bretter flicken lassen kann. Der SJDS Guide und diese Infoseite bieten in Sachen Surfinfrastruktur einen guten Überblick.

Nicaragua Surf Equipment
Mit dem eigenen Surfbrett bist du in Nicaragua auf der sicheren Seite (Foto: Rapture Surfcamps)

2. Die Wellen in Nicaragua: Surfspots für jedes Level

Natürlich musste ich die Wellen bei San Juan del Sur selbst testen und habe deswegen im März eine Woche im Rapture Surfcamp verbracht. Das Camp liegt auf einem Hügel in der Nähe des Ortes, mit Wahnsinnsausblick auf das Meer. Allerdings benötigt man von dort oben schon ein Auto, um bequem und nicht total k.o. an den Surfspots anzukommen. Zum Glück wurden wir jeden Tag an die entsprechenden Orte gefahren und erhielten Unterricht von Locals, die uns gut zu motivieren wussten – selbst bei frischeren Wassertemperaturen! Nicht nur ich, auch andere fanden es schön dort:

Unberührte Wellen an versteckten Orten reitet man fast für sich alleine. Danach lädt der Infinity Pool mit Blick auf den Dschungel zur Cerveza ein, vom Essen kann man nie genug bekommen, es gibt Yoga zum Sonnenuntergang und eine nette familiäre Atmosphäre. Ein Traum!

(Maren aus Norderney über das Rapture Surfcamp)

Wie ich es auch aus anderen Surfcamps kenne, hatten wir pro Tag zwei etwa einstündige Sessions mit kurzer Pause dazwischen. Den restlichen halben Tag konnten wir im Pool oder an der Bar des Surfcamps chillen. Besonders angenehm: Wer mochte, konnte sich eine Ganzkörpermassage bei einer der Camp-Mitarbeiterinnen buchen. Genau das Richtige nach einem anstrengenden Tag auf dem Board!

previous arrow
next arrow
Slider
Rapture Surfcamp in Nicaragua: (1) Infinity Pool, (2) + (3) Glamping Zelte, (4) Luxuszimmer, (5) Fahrt zum Spot, (6) ab ins Wasser, (7) Wellenschönheit, (8) Snack, (9) Sunset am Beach (alle Bilder von Rapture Surfcamps)

2.1 Surfspots im Süden von Nicaragua bei San Juan del Sur

San Juan del Sur ist einer der größten Orte des Landes und bei Surfern sehr beliebt. Kein Wunder: Im näheren Umfeld befinden sich einige der besten Spots Nicaraguas mit ganzjährig sehr konsistenten Wellen. Dazu gehören:

  • Playa Maderas (ca. 9 km nördlich von San Juan del Sur). Der Hauptstrand der Region ist bekannt, beliebt und kann durchaus stark bevölkert sein. Anfänger, Fortgeschrittene und Profis kommen hier am Beach Break voll auf ihre Kosten. Dank der Popularität des Strandes und der leichten Erreichbarkeit haben sich hier einige Surfschulen und Surfboard Rentals angesiedelt.
  • Playa Marsella. Direkt neben dem Playa Maderas ist dieser Strand etwas weniger bekannt, aber dadurch auch nicht so voll. Hier sind die Wellen allerdings nicht ganz so verlässlich.
  • Playa Remanso (ca. 8 km südlich von San Juan del Sur) ist ein steiniger, nicht ganz erschlossener Strand, der aber immer noch gut zu erreichen ist und mit kleinen, feinen Wellen lockt. Er wird daher vor allem für Anfänger und Longboarder empfohlen.
  • Playa Hermosa (ca. 12 km südlich von San Juan del Sur). Surfanfänger und Intermediates haben an diesem weißen, langen und breiten Sandstrand mit perfekter Karibikkulisse besonders Spaß. Hier gibt‘s sowohl rechte als auch linke Wellen, die ziemlich verlässlich und obendrein einfach zu erreichen sind. Aufgrund der niedrigen Wassertiefe in Küstennähe lässt es sich gut reinlaufen und man verliert seine Kraft nicht schon beim Reinpaddeln 😉 Daneben bietet Hermosa eine gute Surfinfrastruktur mit Boardverleih und Kursanbietern sowie kleinen Bars, Restaurants und Chillout-Bereichen. Gemütlich auch für Strandgenießer, die keine Lust auf Wassersport haben!
  • Playa El Yankee (ca. 15 km südlich von San Juan del Sur). Dieser Strand ist eher für Fortgeschrittene geeignet. Zum einen ist er weniger gut zu finden, zum anderen gibt es keinen Verleih – also müsst ihr auf jeden Fall euer eigenes Board mitbringen. Der Beach Break und etwa brusthohe Wellen bringen dann viel Spaß!
previous arrow
next arrow
Slider
San Juan del Sur & Playa Maderas: (1) Beachidyll, (2) Anfängerwellen, (3) Strandleben, (4) Blick auf die Bucht, (5) Beachbar, (6) Sundowner (Foto 1 +2 by Rapture Surfcamps)

2.2 Surfspots im Zentrum von Nicaragua

Obwohl man meinen könnte, dass sich Surfen in Nicaragua auf den Süden konzentriert, gibt es im Zentrum des Landes ebenfalls zahlreiche erstklassige Spots. Von San Juan del Sur aus ca. 60 Kilometer nördlich entfernt liegt z.B. Playa Manzanillo – ein Privatstrand, am besten per Boot zu erreichen. Bei dem eher schwierigen, links brechenden Point Break in der gleichnamigen Bucht muss auf das Korallenriff und Seeigel geachtet werden.

Einen Katzensprung entfernt ist Playa del Colorado – wer sich auf dem Board sicher fühlt, kommt hier voll auf seine Kosten. Der Beach Break mit Barrels ist bei erfahrenen Surfern beliebt, daher auch gerne mal etwas voller. Es handelt sich um einen Privatstrand, das heißt, ihr könnt entweder in der dazugehörigen Unterkunft wohnen oder ihr lasst euch mit dem Boot von außerhalb hinfahren, was sicherlich weitaus günstiger ist.

Etwas weiter nördlich liegt Popoyo, auch ein eher für Fortgeschrittene geeigneter Surf Spot. Er ist ziemlich bekannt und daher nicht unbedingt einsam: Beständige linke und rechte Wellen in allen Größen bieten viel Spaß. Bei diesem Reef Break sollte man sich vor dem mit Korallen und Seeigeln besetzen Untergrund in Acht nehmen. Also vorsichtig Rauspaddeln und auf eure Finnen aufpassen!

Wer von Popoyo weiter nach Norden fährt, erreicht bald El Astillero am Ausläufer des Escalante Flusses. Für manche ist es einer der besten Beach Breaks in Nicaragua! Hier findet ihr linke und rechte Wellen, die eher nicht so hoch sind, dafür ist der Spot auch nicht ganz so überlaufen.

Nicaragua surfen - Surfspots
Anspruchsvolle Wellen: Gerade um Popoyo werden Intermediates glücklich (Foto: Rapture Surfcamps)

2.3 Surfspots im Norden von Nicaragua

Falls es euch in den „hohen“ Norden von Nicaragua verschlagen sollte: Gute Entscheidung! Hier gibt es oft leere Wellen und einige sehenswerte Orte. In der Nähe von León befindet sich zum Beispiel der Strand Las Peñitas, an dem ich ein paar Tage war und der mir mit seiner sehr entspannten Stimmung gut gefallen hat. Am Wochenende tummeln sich hier viele Nicas aus den Städten, aber unter der Woche ist Las Peñitas angenehm leer. Trotzdem hat der Ort ein paar Beachbars und Restaurants direkt am breiten Sandstrand. Die Wellenqualität kann sehr unterschiedlich sein, lädt aber trotzdem oft zum Surfen ein. Falls ihr eine Unterkunft direkt am Strand ergattert, könnt ihr ganz spontan ins Meer springen, ohne euch Gedanken über die Anreise machen zu müssen!

Nicht weit von Las Peñitas entfernt und gut per Bus erreichbar ist Poneloya. Auch hier könnt ihr sehr gute Wellen ergattern und müsst sie euch nicht mit vielen anderen Surfern teilen. An Wochenenden und Feiertagen kann es aber voller werden, wenn die Nicas aus den Städten zum Feiern und Chillen kommen. In Poneloya gibt es allerdings besonders bei Flut teils starke Strömung, also am besten vorsichtig sein und nicht alleine surfen gehen.

Ganz im Norden lauert mit The Boom eine der schwierigsten und spektakulärsten Wellen in Nicaragua. Bei Flut gibt es großartige Barrels für Fortgeschrittene und Profis. Neben Surfern sind hier nicht viele andere Touristen, dafür weiter Sandstrand. Gut zu wissen: Da The Boom nördlich des Nicaragua-Sees liegt, herrschen hier nicht die oben beschriebenen ganzjährigen Offshore-Bedingungen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Im obigen Video gibt es noch ein paar schöne Eindrücke von leeren Wellen in Nicaragua. Ebenfalls sehenswert ist dieses Video von der Surfranch in Popoyo!

3. Nicaragua erleben: Kultur, frisches Essen und großartige Natur

Die Nicas sind recht umweltbewusst und halten ihre Strände und Meere sauber. Surfen macht da natürlich noch mehr Spaß! Wer dennoch etwas Abwechslung braucht, dem seien die zahlreichen erstklassigen Tauch- und Schnorchelspots ans Herz gelegt, egal ob an der Karibik- oder der Pazifikseite. Besonders die Corn Islands sind mit ihren bildschönen Karibikstränden eine Reise wert, wenn auch etwas abgelegen und am besten per Flugzeug aus der Hauptstadt Managua zu erreichen.

Nicaragua - Little Corn Islands
Unterwasserwelt auf den Corn Islands, ca. 70km östlich von Bluefields

Aber auch außerhalb des Wassers ist Nicaragua richtig schön und hat viel zu bieten. Hier haben wir ein paar Tipps an Land für euch gesammelt.

3.1 Stadtbummel durch Granada und León

In Nicaragua gibt es historisch und kulturell interessante Städte wie Granada und León zu entdecken: Sie sind nicht nur wegen der Architektur im Kolonialstil einen Besuch wert, sondern auch wegen ihrer Geschichte, kleinen Geschäften und gemütlichen Restaurants. Außerdem sorgen dort Museen, Kirchen und Markthallen für Abwechslung und kulturellen Input. Von hier aus kannst du auch Ausflüge in die Natur und zu den vielen aktiven oder erloschen Vulkanen planen!

previous arrow
next arrow
Slider
Sehenswerte Städte in Nicaragua: (1) Granada, (2) León

3.2 Vulkane bestaunen und „Volcano Boarding“

Zahlreiche Vulkane bieten in Nicaragua wunderschöne Wandertouren und Fotokulissen. Etwa der Masaya bei Granada ist unglaublich beeindruckend, weil er einen Blick in sein brodelndes Inneres erlaubt. Er ist bis zum Gipfel mit dem Auto befahrbar, dort öffnet sich sein Schlund und man kann die feuerrote, kochende Lava aus einigermaßen sicherer Entfernung von oben beobachten.

Ein weiterer aktiver Vulkan ist der Cerro Negro („schwarzer Hügel“) bei León. Hier spürt man an manchen Stellen die Hitze, die in seinem Inneren herrscht. Durch zahlreiche Ausbrüche hat er sich immer weiter aufgetürmt und bietet eine ganz spezielle Touristenattraktion: Von seinem Gipfel kann man mit einer Art Schlitten den ganzen steinigen Hang bergab rodeln. „Volcano Boarding“ nennt sich das und ist ein staubiger, aber auch ziemlich einmaliger Spaß!

previous arrow
next arrow
Slider
Nicaraguas Vulkane: (1) + (2) Volcano Boarding, (3) Cerro Negro Views, (4) Masaya bei Granada, (5) Blick in die Glut

3.3 Lokale Spezialitäten probieren

Man kann sich in Nicaragua einfach selbst versorgen, denn jedes Dorf hat einige kleine Läden mit Grundnahrungsmitteln. Daneben gibt es aber auch richtig gute Restaurants, die zum Beispiel frisch gefangenen Fisch oder lokale Gerichte anbieten. Besonders in San Juan del Sur, Granada und auf Litte Corn Island sind mir viele kleine, hübsch gestaltete Cafés und Restaurants aufgefallen: Sie bieten knackige Salate, Bowls oder Quiches und dazu frisch gepresste Säfte, regionalen Café oder Cocktails an. Überhaupt ist Mittelamerika ein Paradies, was Obst und Gemüse anbelangt. Mango-, Maracuja- oder Ananassäfte haben mir noch nie so gut geschmeckt wie dort vor Ort, wo die Früchte wirklich gerade erst gepflückt wurden! Mit viel Eis sind sie das ideale Getränk nach einer ausgiebigen Surfsession.

Zu den lokalen Spezialitäten, die man ausprobiert haben sollte, gehört Gallo Pinto, das im Wesentlichen aus Reis und Bohnen besteht. Dazu gibt es Eier, Fleisch oder eine Art weißen Grillkäse, und meistens noch ein wenig Salat oder frittierte Kochbanane (Platanos). Übrigens gibt es das Gericht üblicherweise zum Frühstück – mit Reis und Bohnen, die vom Vorabend übrig geblieben sind und würzig in der Pfanne angebraten werden.

„Nica-style breakfast: Gallo Pinto“ by mabi2000, licensed under CC BY-SA 2.0 

3.4 Einen Spanischkurs absolvieren

Die Menschen in Nicaragua sind mir gastfreundlich und offen begegnet. Es empfiehlt sich allerdings, ein bisschen Spanisch zu lernen, um damit zumindest Bustickets kaufen, im Restaurant bestellen oder nach dem Weg fragen zu können. Während eurer Reise könnt ihr daher einen Spanischkurs einplanen, gerade weil Nicaragua ein verhältnismäßig günstiges Land ist. Das Beste: Teilweise wird so ein Kurs in Deutschland je nach Anbieter sogar als Bildungsurlaub anerkannt!

Ich habe einen einwöchigen Kurs in León absolviert und durch den Eins-zu-Eins-Unterricht mit einer Einheimischen schnell viel lernen können – und auch müssen. Englisch sprach sie nämlich nicht, wie so viele Menschen in den kleineren Orten in Nicaragua.

Ansonsten wird durchaus Englisch gesprochen, aber eher im Tourismussektor, wo viele englischsprachige Zuwanderer aus Europa oder den USA arbeiten. Auf dem Land und in ursprünglicheren Gebieten kommst du nur mit Spanisch weiter.

4. Praktische Tipps für (d)eine Nicaragua-Reise

Neben dem Spanischkurs habe ich noch einige weitere Tipps parat, die meine Nicaragua-Reise leichter gemacht haben. Und eure vielleicht ja auch! Alles beginnt schon mit der Anreise, die etwas länger dauert, weil es derzeit keine Direktflüge ab Deutschland nach Nicaragua gibt. Die Hauptstadt Managua ist per Flugzeug zum Beispiel von Frankfurt aus mit Zwischenstopp in Panama City oder Miami zu erreichen. Daher macht es Sinn, den Trip mit anderen Destinationen zu kombinieren, etwa dem traumhaften Surfparadies Costa Rica.

4.1 Aus Costa Rica zu Fuß nach Nicaragua einreisen

Ja, es gibt Reisebusunternehmen, die einen von San José (Costa Rica) nach Managua (Nicaragua) bringen und sich um alle Formalitäten kümmern. Doch da entgeht euch ein Abenteuer 😉 Denn die Einreise aus Costa Rica bietet das Erlebnis, als Backpacker zu Fuß den Grenzübergang bei Peñas Blancas zu überqueren. In Costa Rica zahlt man eine Ausreisegebühr von 8 US-Dollar und kommt dann als Fußgänger in Nicaragua an, wo man wiederum eine Einreisegebühr von umgerechnet 12 US-Dollar zahlen muss. Danach wollte ich in die Stadt Rivas, von der man gut per Taxi oder Bus weiterfahren kann – z.B. auf die Vulkaninsel Ometepe im Lago de Nicaragua oder direkt ins Surfmekka San Juan del Sur.

An der Grenze muss man sich ein bisschen durchfragen und darf sich nicht entmutigen lassen, um den richtigen Bus zu finden. Denn direkt hinter den Grenzkontrollen warten Taxifahrer auf unkundige Touristen und fangen diese schon mal mit fantasievollen Geschichten ab. Lasst euch darauf nicht ein! Mir gaben zum Glück freundliche Einheimische Tipps, wie viel ich maximal für den Bus zahlen und wo ich aussteigen soll. Sehr hilfreich, angesichts der nicht richtig angezeigten Haltestellen und schwer nachvollziehbaren Ticketpreise! Zum Kommunizieren sind grundlegende Spanischkenntnisse wieder sehr nützlich.

Von Costa Rica nach Nicaragua
Zu Fuss nach Nicaragua einreisen und herum kommen (hier am Vulkan El Hoyo)

In Nicaragua herumzukommen ist einfach: Am besten bewegt man sich mit öffentlichen Bussen, Fähren oder offiziellen Taxen, die man sich mit anderen Mitfahrern teilt. Hierbei sollte man nicht zu zimperlich sein, denn das alles entspricht nicht unbedingt europäischen Standards. Eine Fährfahrt über den Nicaragua See kann zudem extrem schaukelig werden, weil fast immer ein starker Wind weht. Abgelegene Regionen lassen sich aber auch mit lokalen Fluglinien erreichen, und ihr könnt euch in Managua ebenfalls ein Mietauto leihen.

4.2 Sicherheit und der Umgang mit Gefahren

Nicaragua ist nicht ungefährlich: Zahlreiche Vulkane brechen immer mal wieder in moderatem Maße aus, seismische Aktivitäten führen zu kleinen Erdbeben und in der Saison von Mai bis November sind Hurrikans möglich. Doch ich hatte das Gefühl, dass die Menschen einigermaßen auf derlei Naturkatastrophen vorbereitet sind, und fühlte mich recht sicher. In Bezug auf andere Gefahren und Ärgernisse, wie Diebstähle, Überfälle oder überteuerte Touristenfallen, habe ich glücklicherweise auch keine Erfahrungen gemacht. Allerdings ist es sicher ratsam, wie so oft, nicht zu viel Bargeld mit sich herumzutragen, seine Wertsachen im Auge zu behalten und mit gesundem Menschenverstand an die Dinge heranzutreten.

Nicaragua Sicherheit
Trotz Sonnenschein und Tropen Vibes: In Nicaragua sollte man auf seine Sicherheit achten! (Foto: Rapture Surfcamps)

Leider ist Nicaragua nicht nur preiswert, sondern auch recht arm. Im Frühling 2018 gab es Proteste im ganzen Land, bei denen viele Menschen starben. Laut Auswärtigem Amt hat sich die Lage mittlerweile beruhigt, allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Proteste gibt und ein gewalttätiges Niederschlagen derselben durch die Regierung erfolgt. Das mag manche Menschen vielleicht abschrecken, aber insgesamt kann man wunderbar in Nicaragua reisen, wenn man nicht total auf Luxus eingestellt ist.

4.3 Toll und günstig wohnen – und cool bleiben

Für Backpacker ist Nicaragua günstig, gut erschlossen und noch nicht überlaufen. Die Unterkünfte, in denen ich übernachtet habe, waren sehr unterschiedlich und haben sich im Rahmen von 8 bis 20 Euro pro Nacht bewegt. Neben einfachen Betonhütten mit Bett, Dusche und Toilette im selben Raum – aber dafür mit Dachterrasse und unverstelltem Blick auf den klaren Sternenhimmel – wohnte ich in Villen im Kolonialstil, einem Privathaushalt in einer Gated Community, modernen Hostels mit Infinitypool und Unterkünften fast direkt am karibischen Strand. Da es so heiß ist, verbringt man ohnehin viel Zeit außerhalb des Hauses!

Nicaragua Unterkunft
Bunte Wohnhäuschen in Nicaragua – mit Gästezimmern, die nicht viel kosten

Falls ihr auf der Suche nach günstigen Unterkünften in Nicaragua seid, kannst du z.B. bei AirBnB oder Booking.com nachschauen. Es lohnt aber auch, sich einfach vor Ort umzusehen.

4.4 Sonnenschutz nicht vergessen!

Noch ein letzter Tipp: Wegen Hitze und Sonne solltet ihr immer ausreichend Getränke und Sonnenschutz dabeihaben. Gerade abseits der Strände, in Städten wie León, war es tagsüber ohne Ventilator kaum auszuhalten. Klimaanlagen sind eher selten! Sonnencrème und Co. gibt es zwar in den größeren Supermärkten, aber am besten bringt ihr genügend Vorräte aus Deutschland mit – Drogerieartikel sind in Mittelamerika verhältnismäßig teuer.

Titelbild: Rapture Surfcamps Nicaragua.

In Nicaragua surfen: Tipps für deine Reise ins tropische Offshore-Paradies was last modified: März 6th, 2020 by Laura
LateinamerikaSurfcamp
1 comment
1
Facebook Twitter Google + Pinterest
Avatar
Laura

Laura liebt Norddeutschland, nur das Wetter könnte manchmal besser sein. Sie hat schon die Sommer ihrer Kindheit an der französischen Atlantikküste verbracht und reist seitdem gerne in wärmere Länder mit Strand und guten Wellen.

previous post
Sri Lanka Urlaub: Was du unbedingt erleben musst – und was lieber nicht
next post
Surf Shop Guide Deutschland: Support your local surf dealers

You may also like

Als Surferin allein in Indien: Meine unerwarteten Abenteuer in Kerala

26. März 2017
Byron Bay Surf Festival: Surf Session

Best of Byron Bay: Beach Life, Surf Spots und Hippie Vibes

21. Mai 2017
Warnemünde Fährwelle

Die Fährwelle von Warnemünde: Warten auf das nächste Schiff

15. September 2017

Because shit happens: Die beste Auslands-Krankenversicherung für Surfer

10. Februar 2020
Hawaii surfen - Oahu und Big Island

Aloha, Hawaii: So war mein Surf Sabbatical auf Oahu und Big Island

22. April 2020
Cornwall surfen

In Cornwall surfen: Kalte Wellen, Pubkultur und Van Life in England

24. September 2017
Los Angeles surfen

Surfen in Los Angeles: Kalifornischer Lifestyle und die besten Spots

1. September 2017
Lombok surfen - Foto by Jeremy Bishop

Lombok Lovers: 9 Gründe, warum Surfen auf Balis Nachbarinsel rockt

25. Februar 2019

Red Island: Surfen bis zum Umfallen & Chillen auf der Insel Java

2. Februar 2017
El Salvador - Reisen und Surfen

Hola, El Salvador: Ein Insider über Surfreisen in seinem Lieblingsland

27. Januar 2019

1 comment

Burkhard
Burkhard 19. April 2020 at 10:10

Da kann man in Zeiten von Corona ja direkt fernweh bekommen! Traumhafte Bilder die Lust auf mehr machen. Auch wenn es mich voraussichtlich auf kurze und mittelfristige Sicht leider nicht nach Nicaragua verschlagen wird, weckt es doch Vorfreude auf einen hoffentlich bald kommenden Surfurlaub…

Reply

Leave a Comment Cancel Reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Über uns

Über uns

Hi, wir sind Heidi und Christian! Als digitale Surfnomaden arbeiten und leben wir dort, wo es stabiles WiFi und Wellen gibt. Neben dem Surfen ist das Schreiben unsere große Leidenschaft und meerdavon dafür die Spielwiese an Land. Details zu uns und meerdavon gibt es hier. Falls du Fragen oder Anmerkungen hast, schreib uns eine Mail.

Wo wir sind (Klick)

Hier bin ich gerade

Good Stuff

Finde tolle Beach Homes

Surf Wohnung

Beliebte Beiträge

  • Portugal surfen - Nordportugal, Zentrum, Algarve, Madeira, Azoren

    In Portugal Surfen: Ein Guide über die wichtigsten Surfregionen

  • Frankreich surfen

    In Frankreich surfen: Pinienwälder, Beachbreaks und eine Welle für jeden

  • Surfen in Holland: Warum Scheveningen perfekt für einen Kurztrip ist!

  • Auf Bali surfen: Unsere besten Tipps für einen gelungenen Surftrip

  • Camper Ausbau - Wanderhorizons

    Camper Ausbau: So verwandelst du dein Auto in ein Zuhause auf Rädern

Neue Beiträge

  • Lofoten Guide - Aurora by Felix Inden

    Lofoten Tipps vom Insider: Ein Fotograf nimmt dich mit zu den Inseln über dem Polarkreis

  • Geschenke für Surfer

    Die besten Geschenke für Surfer – an Weihnachten und zu jedem Anlass

  • Camper kaufen - Van kaufen

    Camper kaufen: So kamen wir zu unserem eigenen Van

  • Kapstadt surfen - Tipps

    Kapstadt: Wieso ich mein Surferherz an die Wellen von Südafrika verlor

  • Surf Musiker - Jules Ahoi

    Dive a little deeper: Auf neuen Pfaden mit Musiker Jules Ahoi

  • Facebook
  • Instagram
  • Pinterest
  • Email
  • Impressum
  • Kontakt
  • Media & PR
  • Datenschutz
  • *Partnerlink

Back To Top