Aloha! Ich bin Celine vom Kitesurfblog Surf Life Balance und der Name ist Programm: Kitesurfen lernen hat mein Leben verändert und zusammen mit meinem Freund Alex versuche ich im Alltag, so viel wie möglich aufs Wasser zu kommen. Wir lernten uns 2016 auf einem Kitesurf-Roadtrip kennen – kein Wunder, denn der Sport war schon immer unsere große Leidenschaft. Seitdem ziehen Alex und ich gemeinsam im Van durch die Gegend und arbeiten viel online, um möglichst flexibel zu sein. Stolz macht uns, dass wir bereits bei Kitesurf Contests (Alex beim World Cup und ich bei der deutschen Meisterschaft) mitmachen durften.
Nachdem ihr schon lesen konntet, wieso Kitesurfen eine perfekte Ergänzung zum Surfen ist, werde ich mich dem Thema Kitesurfen lernen ausführlicher widmen. Erfahrt, wie es auf günstige Weise funktioniert – selbst, wenn euch dazu noch einige Unsicherheiten im Kopf herumspuken!
1. Kitesurfen ist doch… Gängige Vorurteile und was dran ist!
Hast du in deinem Leben eher mit Windsurfern oder Wellenreitern zu tun? Dann wirst du sicher ab und an auch negative Kommentare gegenüber Kitern gehört haben. Das ist so ähnlich wie bei Skifahrern und Snowboardern: Kleine und eher unnötige Frotzeleien, die meistens mit einem zwinkernden Auge verkündet werden. Beispiel gefällig?
Wellenreitern ist Kitern vielleicht zu viel „Material-Geschleppe“ – was Windsurfer ja eher gewohnt sind – sowie zu viel Stress mit dem Aufbau. Und Windsurfer fühlen sich durch die Leinen und das Gespringe der Kiter in „ihrem“ Revier eventuell etwas bedrängt…
Nun, wir haben all diese Wassersportarten ausprobiert und jede hat für uns ihren eigenen Reiz! Es gibt doch nichts Schöneres, als sich je nach Spot und Wetterlage entscheiden zu können, welcher Sport passend ist. Trotzdem gibt es einige Mythen und Vorurteile über das Kiten, mit denen ich aufräumen möchte. Vielleicht sind ja welche dabei, die dich bisher vom Kitesurfen lernen abgehalten haben!
„Kiten ist extrem gefährlich“
Das kann, aber muss nicht stimmen! Alex und ich sind ausgebildete Kitesurf-Lehrer und sagen immer, dass Kitesurfen – mit dem nötigen Wissen, den nötigen Skills und gesundem Menschenverstand ausgeführt – keinesfalls gefährlicher ist als andere Outdoor-Sportarten. Du musst dir nur stets bewusst sein, dass du mit Wind und Wasser hantierst, also gleich zwei Naturgewalten. Und dich dabei nicht selbst überschätzen!
Einsteiger sollten darum zum Kitesurfen lernen einen Kitekurs besuchen, um alles Nötige zu lernen. Achte bei der Auswahl der Kiteschule auf ein angemessenes Lehrer-Schüler-Verhältnis: Maximal 4 Schüler pro Lehrer und 2 Schüler an einem Kite sind optimal. Wer bei der Theorie aufpasst und das erworbene Wissen in der Praxis ständig übt, kann in einem Revier mit Infrastruktur (Kiteschule und Wasserrettung) relativ risikolos kitesurfen.
„Kiten ist sehr teuer“
Grundsätzlich ist an diesem Klischee auf jeden Fall was dran. Du musst zunächst einen Kurs machen und anschließend oft genug an schönen Orten mit Kitesurf-Bedingungen sein, damit sich der Kauf von eigenem Material lohnt. Zu einer guten Ausrüstung gehören 2 bis 3 Kites, Board, Trapez, Pumpe und Neoprenanzug. Ich werde dir aber gleich verraten, welche Möglichkeiten du noch hast, günstiger an sehr gutes Material zu kommen. Schließlich waren Alex und ich auch eine ganze Weile Studenten, die auf ihre Taler achten mussten und mit „Kiten on a Budget“ Erfahrung haben!
„Zum Kitesurfen lernen braucht man viel Kraft“
Kommt darauf an! Interessanterweise brauchst du gerade fürs Kitesurfen viel weniger Kraft als zum Beispiel fürs Wakeboarden oder Windsurfen! Denn die Kraft des Kites überträgt sich durch das Trapez auf deinen Körper. Daher kannst du eigentlich stundenlang Kiteboarden, ohne dass deine Arme oder Beine ermüden. Anstrengender wird es, wenn du Tricks übst – diese gehen anfangs besonders bei Sprüngen ziemlich auf die Bauchmuskeln. Insgesamt ist Kitesurfen eher eine Techniksportart, die bis ins hohe Alter von Frauen und Männern ausführbar ist.
Die Gesichter von (1) Celine und (2) Alex zeigen: Springen ist beim Kitensurfen durchaus anstrengend
„Kiten ist nichts für Brillenträger“
Tatsächlich höre ich dieses Argument oft von Leuten, die sich beim Thema Kitesurfen lernen noch unsicher sind und schlecht sehen. Doch ich kann dich beruhigen, dafür gibt es Lösungen! Ich selbst muss Kontaktlinsen tragen und lasse sie einfach die komplette Kitesurf-Session in den Augen. Meist nutze ich Tageslinsen, da es erfahrungsgemäß für meine Augen nicht optimal ist, immer wieder mit Monatslinsen ins Meerwasser zugehen.
Ansonsten setze ich eine Sonnenbrille (mit Stärke) auf und fixiere sie mit einem wassersporttauglichen Brillenband. Leider verabschieden sich Sonnenbrillen trotzdem des Öfteren und man sollte darauf achten, kein zu teures Modell zu tragen. Dann „schmerzt“ der Verlust nicht allzu sehr. Es gibt auch spezielle Brillen für Wassersportler; die teilweise bei Kitesurfschulen erhältlich sind. Einfach mal testen!
„Kitesurfen ist ein Sport ohne Regeln“
Zugegeben, von außen betrachtet sieht ein belebter Kite-Surfspot mit all den Leinen und Schirmen oft nach großem Chaos aus und man wundert sich, dass es nicht in einem riesigen Durcheinander endet. Doch Kiter halten sich an die allgemeinen Vorfahrtsregeln für Segelfahrzeuge! Diese hier zu erklären würde viel zu weit führen – doch sie sind mit das erste, was du beim Kitesurfen lernen in deinem Kurs beigebracht bekommst.
„Kiten kann man nur im Meer“
Das stimmt glücklicherweise nicht, denn auch als Binnenlandbewohner kann man beim Kitesurfen auf seine Kosten kommen! Alex und ich wohnen aktuell in Nürnberg und kiten bei guten Windvorhersagen in der Nähe am Altmühlsee oder Brombachsee. Sogar auf einer überfluteten Wiese sind wir schon spontan gekitet! Prinzipiell kannst du überall kitesurfen, wo es genügend Wasser, freie Fläche zum Starten und Landen sowie Wind gibt. Außerdem sollte kein Kiteverbot (z.B. in Naturschutzzonen) herrschen. An bekannten Spots stehen meist Schilder, die Kitesurfzonen anzeigen.
Es lohnt sich also, die heimischen Seen zu checken. Allerdings erst, wenn du beim Kitesurfen schon ein sicheres Level erreicht hast, um auf eigene Faust loszuziehen! Generell empfehle ich Anfängern, zum Kitesurfen lernen lieber einen Kurs in einem Stehrevier am Meer zu machen. Denn am See hat man meistens ungleichmäßigeren Wind, da er über Hindernisse an Land hinwegzieht, und das Wasser ist oft tief. Trotzdem werden an vielen Seen Schulungen angeboten: Am Gardasee bringt man die Kiteschüler zum Beispiel mit dem Boot in die Seemitte, wo sie direkt im tiefen Wasser lernen.
Kitesurfen an Land: (1) Snowkiten, (2) Kitelandboarding auf Romö (Foto von Rollx via Wikimedia, CC BY-SA 3.0)
Übrigens kann man nicht nur im Wasser, sondern auch an Land kiten! Im Winter macht bei ordentlich Schnee Snowkiten viel Spaß, ist relativ schnell zu erlernen und oft deutlich günstiger als ein normaler Skiurlaub. Und falls du aktuell weder Wasser noch Schnee um die Ecke hast, dann schau, ob es bei dir in der Nähe eine Szene zum Kitelandboarden (KLB) gibt – bestenfalls eine Schule, die einen Kurs anbietet. In Berlin am Flughafen Tempelhof sind beispielsweise viele Landboarder aktiv.
2. Kitesurfen lernen: Tipps zum leichten & günstigen Einstieg
Hoffentlich konnte ich Vorurteile aus dem Weg räumen, die dir zum Kiten vielleicht im Kopf herumgingen. Falls dir schon öfters der Gedanke kam, gerne Kitesurfen lernen zu wollen, du es aber dann doch nicht gemacht hast, dann sollen dir die folgenden Tipps den Einstieg erleichtern!
(1) Such dir eine Kiteschule in einem Anfängerrevier!
Du willst Kitesurfen lernen oder es mal ausprobieren? Dann musst du dir eigentlich nur eine Kiteschule suchen, dich für einen Kurs anmelden und hingehen. So einfach ist das! Allein in Deutschland, vor allem an der Nordsee und Ostsee, gibt es viele tolle Kiteschulen. Ich selbst habe damals meinen Kurs auf Rügen (in Suhrendorf) gemacht und war sehr zufrieden!
Beim Kitesurfen lernen helfen leichte Bedingungen
Absolute Traumkonditionen für Anfänger wären Flachwasser, Stehtiefe, viel Platz und moderate Temperaturen. Gerade zu Beginn fühlt man sich am wohlsten, wenn man sich komplett auf den Kite und das Board konzentrieren kann – ohne von Wellen, böigem oder zu wenig Wind, und vielen anderen Kitern abgelenkt zu werden. Stehtiefe ist absolut zu empfehlen, da du so die Chance hast, immer wieder an den Ausgangspunkt zurückzulaufen – weil dich der Kite oft etwas nach Lee (die dem Wind abgewandte Seite) zieht. Außerdem wird man als Anfänger noch öfter im als über Wasser sein. Daher sind warme Temperaturen definitiv angenehmer, um nicht zu frieren.
Empfehlenswerte Kitesurfschulen
Es gibt viele gute Optionen. Wir arbeiten gerne mit Milena und Tobi von Like2Kite zusammen. Ihre Schule liegt in Workum am Ijsselmeer, wo super Bedingungen für Anfänger herrschen und es nur manchmal etwas voller im Wasser ist. Ihr Unterricht ist qualitativ so gut, dass Alex und ich sogar guten Gewissens unsere Mütter hinschicken würden. Und das will was heißen, denn meine Ma betreue eigentlich nur ich, um darauf zu achten, dass sie keine schlechten Erlebnisse hat. Außerdem bin ich in meinen Kiteanfängen immer wieder zu Stationen des Kiteboarding Clubs hingefahren und habe dort bei Bedarf Stunden genommen.
Auch über die Suchfunktion vom VDWS (Verband deutscher Wassersportschulen) kannst du eine gute Kiteschule finden. Der VDWS steht national und international für Qualitätsausbildung im Wassersport. Wer hierüber einen Anbieter sucht, kann sich sicher sein, dass Schule und Lehrer nach den Verbandstandards und Richtlinien ausgebildet worden sind.
Falls du Kitesurfen lernen mit einem Urlaub verbinden willst, dann schau dich nach verschiedenen Anbietern für Kitecamps wie z.B. Magicwaters, Kitecity, und Kiteworldwide um. Sie organisieren Kitesurf-Urlaube für Anfänger und Fortgeschrittene, und sitzen an vielen verschiedenen Revieren!
(2) Gönn dir beim Kitensurfen lernen genug Zeit!
Oft kannst du zwischen Schnupperkursen, 2- und 4-Tageskursen wählen. Ich würde empfehlen, für mindestens eine Woche an einen Spot zu fahren und dort den Kurs zu machen. Natürlich kannst du es auch an einem Wochenende probieren, doch in der Regel benötigst du etliche Tage mehr, um die Basics – wie Wasserstart, Kitehandling, Fahren, Wenden, Starten und Landen – sicher in verschiedenen Bedingungen zu beherrschen.
Mehr Zeit zum Kitesurfen lernen macht auch wegen dem Wetter Sinn. Schließlich kann passieren, dass Mutter Natur die Windmaschine nicht startet und du nicht aufs Wasser kannst! Binnen einer Woche ist die Wahrscheinlichkeit für gute Windausbeute deutlich höher als nur an einem Wochenende.
Wenn du deinen Anfängerkurs stolz mit den ersten 50 gefahrenen Metern beendest, bist du jedoch noch lange kein komplett eigenständiger Kiter, der problemlos bei allen Bedingungen sicher auf dem Brett steht. Das ist normal! Du brauchst Geduld und einige Stunden am Kite, bis du ihn vollkommen verstehst und unter Kontrolle hast. Damit komme ich zum nächsten Punkt…
(3) Trainiere an Land – gern schon vor dem ersten Kitekurs!
Es lohnt sich, mit einem Trainerkite an Land an zu üben. Gute Modelle gibt es schon ab ca. 40 Euro und du kannst einen Trainerkite überall an Land fliegen, wo du etwas Wind und Platz hast. Durch diese gefahrlosen Flugstunden bekommst du schneller ein Gefühl für das Flug- und Drehverhalten eines Kites. Und je besser du das Kitehandling beherrscht, desto schneller wirst du bei deinem Kitekurs im Wasser Fortschritte erzielen und aufs Board kommen!
Beim Kitesurfen lernen im Kurs wird nämlich immer mit dem Steuern des Kites begonnen – und erst, wenn das problemlos funktioniert, kannst du den Wasserstart mit dem Board üben. Daher lohnt es sich definitiv, vorher schon Erfahrung mit dem Kite zu sammeln und sich so Zeit und Geld im Kurs zu sparen.
(4) Finde Verbündete zum Kitesurfen lernen
Neue Sportarten gemeinsam ausprobieren ist immer schöner. Frage mal in deinem Freundeskreis herum, ob jemand Interesse an einem Kitesurf-Kurs hat! Trotzdem würde ich die Entscheidung nicht davon abhängig machen. Reizt dich Kitesurfen lernen, dann lass dich nicht davon abbringen, falls andere nicht mitziehen. Ich kann dir versprechen: Beim Kiten ist es super easy, neue Leute kennenzulernen!
Falls du am Urlaubsort nicht allein sein möchtest, buch eine Kitereise (z.B. über oben genannte Anbieter) und miete dich in ein Kite-Surfcamp ein. So bist du in einer coolen Gruppe unterwegs und kannst dich über Lernerfolge mit anderen austauschen.
Ansonsten ist grundsätzlich ratsam, sich an den Locals zu orientieren und ihre Regeln und Verhaltensweisen zu beachten. Mit dieser Maxime war ich selbst oft alleine Kiten, da meine Freunde mit Wassersport nichts anfangen konnten. Dann habe ich meistens meinen Hund eingepackt und bin einfach an den See gefahren. Alles ohne Probleme, denn:
Beim Kitesurfen achtet man aufeinander, da du allein zum Starten und Landen einen Helfer benötigst. Auch im Wasser gehört es sich, dass man einem anderen Kiter zum Beispiel das Board bringt, wenn es nach einem Sturz zu weit von ihm abtreibt. Und nach der Session steht man immer noch etwas beisammen, tauscht sich über Dinge wie die richtige Schirmgröße und Besonderheiten am Spot aus, und gehört damit quasi direkt dazu!
Natürlich kannst du auch online nach Mitstreitern suchen: Das größte Forum bietet trotz Oldschool-Look oase.com. Auch auf Facebook existieren viele (lokale) Kitesurf- und Fahrgemeinschaft-Gruppen. Sie sind zum Finden von Kite Buddies sowie zum Austausch über alle möglichen Fragen und Anliegen beim Kitesurfen lernen gedacht.
(5) Kauf dir nicht gleich krasses Equipment!
Equipment zu kaufen lohnt sich erst, wenn du beim Sport bleiben willst. Nehmen wir an, das Kitesurfen lernen lief super: Du hast deinen Kurs erfolgreich absolviert, bist total stoked und möchtest direkt den nächsten Urlaub buchen. Nun stellt sich die Frage, was du alles an Material benötigst.
Neoprenanzug, Trapez und Board: Hier kannst du sparen
Da du auf meerdavon unterwegs bist, gehörst du schätzungsweise zu den Surfern und besitzt schon einen Neoprenanzug, etwa von SRFACE. Super, den kannst du auch beim Kiten anziehen! Aus hygienischen und praktischen Gründen empfehle ich immer einen eigenen Neo sowie ein eigenes Trapez. Beides kannst du relativ günstig kaufen! Ich selbst trage die Mystic Neos und Trapeze, und bin damit sehr zufrieden.
Nun verrate ich dir noch etwas, das allen Board-Liebhabern sicher weh tut: Am Anfang reicht ein günstiges Kiteboard aus! Mein erstes Board, das ich viele Jahre fuhr, hat mein Vater günstig über Ebay ersteigert. Von einer Marke, die im Kitebereich nicht gerade zu den besten gehört. Doch ich liebte das Board und war super happy damit! Als Anfänger merkt man Unterschiede zu High End Kiteboards kaum bzw. erst dann, wenn das Kitesurfen lernen abgeschlossen ist und du mit deinen Skills alles aus gutem Material herausholen kannst.
Die Boardwahl beim Kitesurfen lernen lässt sich mit anderen Brettsportarten vergleichen: Anfangs spürst du beim Surfen, Snowboarden, Skifahren oder Snowboarden auch noch keine materialbedingten Unterschiede. Besser am Board gespart als am Kite und am Bar! Denn daran hängt dein Leben.
Der Kite: Finger weg von gebrauchten alten Schnäppchen
Das Herzstück der Ausrüstung ist der Kite mit dem Kite-Bar, der Sportler und Kite über Steuerungs- und Sicherungsleinen miteinander verbindet. Hierbei rate ich vehement davon ab, sehr altes und billiges Material auf Ebay & Co. zu kaufen, wenn du davon keine Ahnung hast! Es bringt die Kite Community öfters zum Schmunzeln, wenn sich ein Anfänger wiedermal unwissentlich einen reinen C-Kite von 2005 – sehr tricky in der Lenkung – für einen Schnäppchenpreis geangelt hat. Mit so etwas tust du dir keinen Gefallen, sondern riskierst sogar Unfälle!
Moderne Kites und die damit verbundenen Sicherheitssysteme sind älteren Modellen deutlich überlegen – weil Kitesurfen als relativ junger Sport in den letzten Jahren krasse Materialfortschritte gemacht hat.
Beratung zum Kauf von Kite Equipment lohnt sich!
Alle Arten von Kites zu erklären würde hier den Rahmen sprengen bzw. sich erst für fortgeschrittene Kiter lohnen. Gerade am Anfang solltest du dich unbedingt beraten lassen, um Fehlkäufe zu vermeiden! Nun wirst du bei der Recherche aber sicherlich darauf kommen, dass neue Kites ganz schön teuer sind. Das stimmt leider! Niegelnagelneue Kites mit Bar kosten schnell mehr als 1000€ und dann braucht man auch noch 3 davon, um die Windrange komplett abzudecken… Doch bei knappem Budget gibt es eine tolle Lösung: Du kannst Kitematerial günstig mieten.
Kitesurf Equipment mieten statt kaufen
Uns ist aufgefallen, dass viele Freunde nicht Kitesurfen lernen wollen oder wieder damit aufhören, weil es ihnen zu teuer ist. Tatsächlich ist es schwierig: Du willst aktuelles und sicheres Material haben, aber es ist kein Geld da, um deine Range jedes Jahr zu erneuern. Daher bietet sich der Verleih an, damit auch Leute mit weniger Geld zum Kiterglück kommen. Besonders die Langzeitvermietung über 6 Monate ist günstig, aber natürlich sind auch kürzere Mietdauern der gesamten Kitesurf-Ausrüstung (Board, Trapez, Kite mit Bar) möglich. Recherchiere nach Anbietern in deiner Nähe!
Leihanbieter, die das Kite Equipment versenden, sind z.B. Salty Lemon oder Kite Rent. Es funktioniert wie das Mieten von Skiern: Kitesurfen hat (zumindest in Europa) eine Saison, und den Rest der Zeit würde ein eigener Kite unbenutzt im Keller liegen und an Wert verlieren. Stattdessen zahlst du pro Tag, Woche oder Monat einen kleinen Betrag, bekommst aktuelles und versichertes Kite-Material, und gibst bzw. schickst es am Ende des Urlaubs bzw. der Saison wieder zurück.
3. Nach dem Kitesurfen lernen: Erste Trips auf eigene Faust
Du hast deinen Kitekurs erfolgreich absolviert, dich mit Material eingedeckt und willst wieder los aufs Wasser. Verständlich! Ehrlich gesagt war ich nach meinem ersten Kitekurs so angefixt, dass ich ab dann jeden einzelnen Urlaub nach dem Kiten ausgerichtet habe. Das ist gut, um am Ball zu bleiben!
Kitesurf-Urlaube mit dem Auto
Als ich das erste Mal alleine zum Kiten loszog, packte ich einfach mein Auto voll und düste nach Holland. Damals hatte ich noch einen kleinen süßen Mini Cooper, der gerade so mich, das Board und die restliche Kitesurfausrüstung unterbrachte. Doch das ist gar nichts gegen zwei Jungs, die ich mal in Sankt Peter Ording kennenlernte: Sie schliefen während des Worldcups in ihrem Smart! Irgendwann ergatterte ich einen alten billigen Opel Astra für 800 €, der mehr Platz bot als der Mini. Hier schlief ich gelegentlich sogar um Kofferraum. Es geht also alles 😉
Auch für mein Auslandssemester in Montpellier war der Opel perfekt. Die Orte meiner Studienaufenthalte und Urlaube wählte ich nach dem Kitesurf-Windatlas aus und fuhr immer wieder nach Frankreich und Spanien, um dort aufs Wasser zu kommen. Ein normaler Strandurlaub war mir zu langweilig und wenn man ohnehin ans Meer fährt, warum nicht dorthin, wo auch Wind zum Kiten ist 😉
Inzwischen habe ich übrigens einen Van, den ich zusammen mit meinem Freund Alex zum Schlafen und Reisen umgebaut habe. Der Kauf dieses Autos war ein Riesentraum, der endlich in Erfüllung gegangen ist. Das kann mir sicherlich jeder Wellenreiter nachempfinden, der gern am Atlantik entlang fährt. Ein Van macht flexibel, und du kannst ihn eventuell sogar selber nach deinen Wünschen ausbauen.
Kitesurfen zum Familiensport machen
Kitesurfen und Wellenreiten lassen sich an manchen Orten gut kombinieren. Aber wahrscheinlich sind ständige Kitesurf-Urlaube für einen Partner, der gar keinen Bock auf Wassersport hat, eine Zumutung. Daher sparst du dir viel Stress, wenn du ihn und deine Kids vom Kiten begeisterst! Damals brachte mich mein Vater zum Kitesurfen lernen und fand eine loyale Begleiterin, die bei jedem Windhauch mit am Spot war. Nach meiner Kitesurflehrer-Ausbildung brachte ich es meiner Schwester bei. Und letztes Jahr begann selbst meine Mutter mit Kitesurfen lernen, obwohl sie lange ziemlich Angst hatte – nachdem sie in den wilden Jugendzeiten meines Vaters einige kleine Crashs miterlebte.
Für mich war Kitesurfen jedenfalls ein wunderbares Geschenk, durch das ich letztlich meinen Freund Alex kennenlernte – der genauso verrückt danach ist wie ich. Nun kann ich meine tollen Erlebnisse auf dem Wasser endlich teilen, und es ist wunderschön, zusammen eine geile Kitesession zu erleben!
Kitesurf-Urlaub im Ausland
Für den ersten eigenen Kitetrip lohnt es sich, das Auto zu packen und in den Norden Deutschlands, nach Holland, Südfrankreich oder Spanien zu fahren. Dort warten unsere Lieblingsspots. Ansonsten suche ich im Internet, lese Kitemagazine und wähle meine Reiseziele danach aus, welcher Spot zu welcher Jahreszeit am besten ist.
Ansonsten kannst du dich für wenig Geld in den Flieger setzen und tolle Kiteurlaubsziele ansteuern – klick dich einfach ein bisschen durchs Netz. Klassiker sind zum Beispiel Marokko, Griechenland oder Ägypten. Gerade Ägypten ist abgesehen von der politischen Situation auf jeden Fall empfehlenswert! Ich habe dort längere Zeit als Kitelehrerin gearbeitet und die Spots, das Wetter und das Essen war wirklich jedes Mal super.
Kitesurfen im Ausland: (1) Cruisen in Südspanien, (2) Sprung in Südfrankreich, (3) Kitesurf-Base in Ägypten
Egal wohin es dich verschlägt: Liegt dein Anfängerkurs eine Weile zurück, dann mache am jeweiligen Spot einen Aufbaukurs, lass dir von den Trainern vor Ort helfen und dich einweisen. Gehe niemals irgendwo alleine kiten, wo niemand ein Auge auf dich hat! Sondern kite dort, wo andere Kiter sind, sowie eine Kiteschule mit der nötigen Infrastruktur.
4. Kite for Life: Wie der Sport unser Leben auf den Kopf stellte
Kitesurfen hat unser Leben definitiv verändert. Alex und ich waren dem Sport schon verfallen, bevor wir uns trafen. Mir hat es gezeigt, wie unfassbar glücklich ich sein kann! Sobald ich mit meinem Kite auf dem Wasser bin, geht es mir gut. Probleme und Sorgen werden ganz klein, man lässt sie quasi an Land zurück und genießt jeden Moment. Kitesurfen hat meine Ansichten zum Leben verändert: Das zu beschreiben, würde wahrscheinlich zu philosophisch werden, aber ich fand im Gespräch mit vielen anderen heraus, dass es ihnen ähnlich erging.
Der Kitesurf-Lifestyle macht mir Spaß. Eine Sportskanone war ich immer schon, aber plötzlich hatte ich genau die richtige Sportart mit dem gewissen Kick an Adrenalin und Aufregung gefunden. Plötzlich hast du die Legitimation, an tolle Orte zu reisen, um dort deinen Sport auszuführen. Deswegen haben Alex und ich schnell gemerkt, dass wir es irgendwie schaffen müssen, Kiten und Arbeiten miteinander zu verbinden. Wir fingen an, ein Business darum aufzubauen. In unserem Podcast sprechen wir darüber und interviewen Menschen, die ebenfalls versuchen, ihre Leidenschaft in den Berufsalltag zu integrieren. Höre mal rein und lass dich inspirieren – in einer Folge kommt auch Chris von meerdavon zu Wort 🙂
Alex und ich haben noch viele Pläne und Ideen, an denen wir feilen. Wir möchten unbedingt unseren Shop mit weiteren schönen Produkten füllen. Dafür haben wir auf Bali schon T-Shirts produzieren lassen. Denn eine Klamotten-Kollektion für (Kite)Surfer ist unser Traum!
Wir freuen uns über jeden, der uns auf unserem Weg begleiten möchte und dem wir zu etwas mehr Surfspirit verhelfen können. Wenn du noch irgendetwas zum Thema Kitesurfen lernen wissen möchtest, dann schreib uns gerne an: Am besten über Facebook oder Instagram. Und nun ans Werk! Such dir einen Spot aus, und buch deinen Anfängerkurs bei einer Kitesurfschule. Bald machst du die 7 Weltmeere unsicher!
7 comments
Hey Celine, hi Alex
geniale Seite und Tipps!
Und eure Klamotten Collection ist ja mega!!
Family und Kiten? Kein Problem. Haben jetzt neben Luise noch Julius on Board und Foilen/Surfkiten jetzt.
Waren dieses Jahr ueber Ostern wieder in Leucate zum Kiten, wo wart ihr??
Hang Loose
Hello liebe Tine! 🙂
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Danke für das Kompliment – wir warten aktuell schon ganz aufgeregt, dass unsere produzierten Shirts bedruckt werden und wir sie endlich online stellen können.
Super, wenn man die ganze Familie zum Surfen gebracht hat 🙂
Wir waren tatschächlich auch Ostern wieder in Leucate! Wir sind immer auf nem Stellplatz bei Leucate Plage und fahren dann von dort die unterschiedlichen Spots in der Umgebung an.
Wenn nichts dazwischen kommt, dann sind wir dort nächstes Jahr sicher auch wieder!
Allerbeste Grüße,
Celine
Hi 🙂
mega Seite, ihr habt mir sehr weitergeholfen!!
Darf ich eine etwas dumme Frage stellen: Beim Punkt „Equipment kaufen!“ wird ja extra darauf hingewiesen, keine Kites, die 5 Jahre oder älter sind, zu kaufen.
Ich habe allerdings folgendes gefunden, und finde den Zustand eigentlich ganz gut???? (bin Anfänger):
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/north-evo-13qm-kite-super-zustand-4-5-leiner-2014/1346952685-230-1436
Es ginge um die kurze Frage, ob ihr/du diesen North Evo aus dem Jahr 2014 (!) noch kaufen würdet???
Könntet ihr mir eventuell einen ganz kurzen persönlichen Kommentar/Meinung dazu geben?!
Vielen Dank und ganz liebe Grüße!
Bleibt gesund ????
Paul 🙂
Ein toller Guide mit vielen nützlichen Anfängertipps!
Gerade der Punkt Equipment ist so eine Sache und mitunter auch ein gefährliches Thema. Klar, eine neue und hochwertige Ausrüstung ist nicht gerade billig, vor allem wenn man erst einmal in die Sportart reinschnuppern möchte.
Allerdings habe ich auch schon viele Anfänger gesehen, die sich sehr veraltetes, gebrauchtes Euqipment gekauft haben. Das kann auch echt nach hinten losgehen!
Gerade was die Sicherheit angeht, gab es in den letzten Jahren hinsichtlich der Ausrüstung viele neue Standards und Entwicklungen, um das Kitesurfen noch sicherer zu machen. Hier sollte man – Geld hin oder her – nicht am falschen Ende sparen!
Darüber schreibe ich auch in meinem „Kitesurfen Guide“ unter: https://www.lenkdrachen-24.de/kitesurfen
Liebe Grüße
Simon
Tolle Seite! Danke!
Frage: Will Anfang Oktober mit meinem Sohn (14) mal das Kisten probieren. Corona macht die Sache nicht einfacher den richtigen Spot zu finden. Such derzeit in Portugal. Kennst du für die Jahreszeit dort gute Spots/Schulen?
Dank und Gruss Jo
Hallo zusammen
Ich heisse Simon, bin aus der Schweiz und gehe sehr gerne in die Ferien.
Wenn ich jeweils am Strand liege und die vielen Surfer, Kiter und alle anderen Wassersportler sehe, macht es mich total an auch etwas zu lernen. Da ich ein sehr aktiver Mensch bin, was meine Freizeitgestaltung anbelangt, wünsche ich mir, dass ich auch in meinen Ferien etwas aktiv Sport betreiben kann.
Ich machte mir schon des öfteren Gedanken darüber, nun es hat sich einfach irgendwie noch nie so richtig ergeben, etwas zu starten.
Letzte Woche in meinen Ferien in der Dom. Rep. sind ab und zu Kiter vorbei geflitzt und hatten tolle Sprünge hingelegt. Das beeindruckte mich sehr und googelte sofort danach. Da ich ab und zu auch mit einem billigen Lenkdrachen meine Zeit vertreibe und direkt am Walensee wohne, denke ich das mir das Kiten noch liegen würde und es auch vor der Haustüre ausüben kann.
Nun habe ich auf euerer Seite, die im übrigen der Hammer ist, gelesen, das es sinnvoll wäre, zuerst mal mit einem Übungs- Kite auf dem Land zu üben.
Daher meine Frage: Welcher Schirm aktuell meinen anfänglichen Anforderungen genüge Tragen würde?
Ich habe bei euch auf der Seite etwas gelesen, das es schon Trainingskite für Anfänger ab 60 Euro gibt. Könntet ihr mir da eine Empfehlung abgeben? Das wäre toll.
Ich möchte als nächstes zuhause auf dem trockenen üben und noch diesen Sommer eine Professionelle Kitesurfschule in der Wärme besuchen. Hättet ihr auch da einen Tip für mich?
Freundliche Grüsse und super Surf Wetter wünscht euch
Simon Hubler
Hallo 🙂
Ich möchte einen 5-tägigen Anfängerkurs machen und habe jetzt gesehen, dass es Schulen gibt, die davon zwei Tage am Strand und drei im Wasser sind. Andere Schulen sind nur einen Tag am Strand und dann vier Tage im Wasser (wäre jetzt auf Fuerteventura; also dann im Wasser auf dem Boot).
Was davon ist denn empfehlenswerter? Die Schulen sagen natürlich jeweils, dass ihr Konzept besser ist… kann man pauschal sagen, was davon einen schnelleren Fortschritt bringt?
Vielen Dank und schöne Grüße
Tommy